Gua Sha ist ein altes chinesisches
manuelles Ausleitungsverfahren, mit dem sogenannten Stagnationen im Körper
bewegt werden.
Der Name setzt sich aus zwei chinesischen
Schriftzeichen zusammen: Das Zeichen Gua bedeutet soviel wie Reibung,
reiben, das Schriftzeichen für Sha besteht aus dem Schriftzeichen für
Krankheit und Sand, übersetzt könnte man von Haihaut oder rötlich erhabene,
hirseähnliche Hautausschläge sprechen. Damit sind jene Hautzeichen
beschrieben, die sich bilden, wenn durch die manuelle Anwendung (Gua) das
Sha an die Hautoberfläche tritt. Wenn das Sha, die Krankheit also, durch das
Gua von ihrem Entstehungsort an die Körperoberfläche befördert wird sieht
der Patient im Anschluss an eine solche Behandlung aus, als wäre er verletzt
worden. Die behandelten Stellen können von leichter Röte (eher akute
Stauung) bis hin zu dunkel lilafarbenen Striemen (eher länger bestehende
Stauung) erscheinen. Je nach schwere der Stagnation im Bindegewebe
verschwinden diese Hauterscheinungen nach 2-4 Tagen.
In dieser Zeit
wird auf das so behandelte Gewebe eine erhöhte Aufmerksamkeit vom Körper
gefordert: die Abwehr muss sich um den Abtransport der entstandenen
Blutergüsse kümmern, dadurch entsteht eine vermehrte Durchblutung, die somit
auch zu einer vermehrten Versorgung mit Sauerstoff führt. Der Patient nimmt
diesen Mechanismus häufig als angenehme Wärme war, Verspannungen lockern
sich und die Beweglichkeit nimmt wieder zu. Häufig führt die Behandlung zu
einer unmittelbaren Erleichterung.
Ursprünglich dient
Gua Sha der Ergänzung bei der Akupunkturbehandlung, in meiner Praxis hat Gua
Sha jedoch einen festen Platz bei der Behandlung von allen
Wirbelsäulenbeschwerden, Schulter- und Nackenverspannungen sowie bei
Problemen des Bewegungsapparates allgemein. Hier können sowohl chronische
als auch akute Zustände behandelt werden.
Beispiele für
Erkrankungen, bei denen Gua Sha angezeigt ist:
Nacken- und
Schulterverspannungen
akute Lumbago, Ischialgie
(Hexenschuss)
Tennisellenbogen
Schulterschmerzen
Kopfschmerzen, Migräne
(halbseitiger Kopfschmerz
Interkostalneuralgie,
Nervenschmerzen nach Herpes zoster (Gürtelrose)
Erkältung,
Nebenhöhlenentzündung (Sinusitis), Schnupfen (Rhinitis), Entzündung der
Bronchien (Bronchitis)
Kompressionssyndrom eines
Handnervens (Karpaltunnelsyndrom)
Hauptstellen
dieser Anwendung sind der Rücken, der Nacken, Kopf, Schultern und die Brust.
Im Anschluss an
die Behandlung sollten einige Dinge beachtet werden:
Das behandelte Areal sollte
bis zum Abklingen der Hautzeichen bedeckt und vor Wind- und
Sonnenexposition geschützt werden. Körperpflegeprodukte können wie gewohnt
verwendet werden.
Am Tag der Behandlung sollte
schwere körperliche Anstrengungen vermieden werden.
Dehnübungen und reichliches
Trinken fördern den Abtransport des „Sha´s“
Kaffee, kalte und saure
Lebensmittel sollten vermieden werden
Im Anschluss an die
Behandlung kann es in den ersten 1-2 Tagen zu einem sog. Muskelkatergefühl
kommen
Die optische
Beeinträchtigung sollte in den Planungen der nächsten Tage berücksichtigt
sein (kein Abendkleid usw.)
Artikel von:
Heilpraktikerin Christiana Purol
Wismarer Str.44
12207 Berlin
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