Das epidurale Hämatom ist eine arterielle Blutung zwischen den
Schädelknochen und der harten Hirnhaut (dura mater), meist infolge einer
Sturzverletzung.
Dabei kommt es zu einer Blutung aus der Arteria meningea media, die sich
zwischen Hirnhaut und Knochen ausbreitet und das Gehirn verdrängt.
Unmittelbar nach dem Trauma sind die Betroffenen meist kurz bewusstlos und
können sich nach dem Aufwachen an nichts erinnern. Nach einigen Stunden ohne
Beschwerden kommt es zu einer schnell fortschreitenden Bewusstseinstrübung,
einer Seitendifferenz der Pupillen und Halbseitenschwäche.
Durch eine sofortige Computertomografie des Schädels wird die Diagnose
gesichert.
Auf der betroffenen Seite wird in einer Notoperation ein Teil des
Schädelknochens entnommen und dadurch der Druck auf das Gehirn verringert.
Das Hämatom wird entfernt und eine eventuelle Nachblutung aus der Arterie
gestillt. Nach einigen Monaten wird das entnommene Knochenstück wieder
eingesetzt.
Etwa ein Drittel der Betroffenen sterben.
© 2012 Robert Adé