Die Galaktosämie ist ein Enzymdefekt, der dem Körper eine Verwertung des
Zuckers Galaktose nicht mehr richtig gestattet.
Die Umsetzung der Galaktose zu Glukose, dem Hauptenergielieferanten des
Körpers ist blockiert. Stattdessen entstehen Stoffwechselzwischenprodukte,
so genannte Metaboliten. Der Stau dieser Metabolite und der Galaktose
verursacht verschiedene Organschäden.
Hauptquelle des Zuckers ist die in Milchprodukten enthaltene Laktose,
welche in der Schleimhaut des Dünndarms in Glukose und Galaktose
aufgespalten wird.
Es erkranken nur Kinder, die von beiden Elternteilen das defekte Gen
vererbt bekommen haben. Säuglinge mit Galaktosämie trinken nicht gerne
Muttermilch und nehmen deswegen kaum an Gewicht zu. Des weiteren zeigen sich
Übelkeit, Erbrechen und Lethargie.
Die Leber wird geschädigt, was sich zunächst als Gelbsucht bemerkbar
macht. Die Bildung von Antikörpern und Blutgerinnungsfaktoren wird behindert
und schwere Infektionen bis hin zur Blutvergiftung können die Folge sein.
Ursächlich kann der Enzymdefekt nicht behandelt werden. Die Erkrankten
müssen lebenslänglich auf galaktosehaltige Lebensmittel und auf
Milchprodukte verzichten.