Die Gonarthrose oder Kniegelenksarthrose ist ein abnützungsbedingter
Verschleiss des Kniegelenks. Obwohl sie aus ungeklärten Gründen auch bei
jungen Menschen auftreten kann (primäre Gonarthrose) nimmt bei der
sekundären Gonarthrose die Belastbarkeit des Gelenks mit zunehmendem Alter
ab.
Starke berufliche Belastungen (z.B. Bergbau) oder erhebliches Übergewicht
fördern den Prozess. Weitere Risikofaktoren sind bakterielle Infektionen,
Rheuma, Stoffwechselstörungen und Diabetes.
Bei der Gonarthrose wird allmählich der Gelenksknorpel zerstört, im
Spätstadium werden auch Bänder, Knochen und Muskeln geschädigt. Es kommt zu
Belastungsschmerzen im Knie, später auch zu Ruheschmerzen. Das Knie schwillt
an und kann nur schlecht gebeugt werden. Die Erkrankung ist momentan nicht
heilbar, der Verlauf kann nur gebremst werden.
Der Orthopäde versucht, das Gelenk möglichst lange zu erhalten und das
Einsetzen eines künstlichen Kniegelenks hinauszuzögern.
Eine relativ neue Methode ist die Entnahme von gesundem Knorpelgewebe und
dessen Vermehrung im Labor. Bei einem zweiten Eingriff ersetzt man dann die
erkrankten Stellen durch gesundes Gewebe.
Der Patient kann durch Gewichtsreduzierung aktiv zur Belastungsverminderung
beitragen. Bäder, Kälteanwendungen und Elektrotherapie können unterstützend
wirken. Mit Physiotherapie kann man einem Muskelschwund entgegenwirken.