Die Ichthyose ist eine Hauterkrankung. Die Haut verhornt und bildet
weißliche Schuppen, deshalb wird die Störung auch "Fischschuppenkrankheit
genannt.
Die Ichthyose kann angeboren sein oder im Lauf des Lebens erworben
werden (primäre und sekundäre Ichthyose). Die primäre Form kommt häufig vor
und wird durch einen Gendefekt verursacht. Es fehlt das Enzym
Filaggrin bzw. es ist relativ inaktiv. Die sekundäre Form kann als
Begleiterscheinung bei bösartigen Tumoren, Syphilis,
Schilddrüsenunterfunktion oder bei Mangel an den Vitaminen A, B6 oder
Nikotinsäure auftreten.
Bei einer sekundären Ichthyose muss die zugrunde liegende Krankheit
behandelt werden, eine primäre kann nur symptomatisch behandelt werden. Als
hilfreich haben sich harnstoffhaltige Cremes und Lotionen erwiesen. In
schweren Fällen wird unter ärztlicher Aufsicht das Medikament Acitretin
eingesetzt.
Die Schutzfunktion der Haut ist eingeschränkt, deswegen kommt es
überdurchschnittlich oft zu Infektionen. Die psychische Belastung von
Patienten mit chronischen Hauterkrankungen soll nicht außer Acht gelassen
werden.