Meldepflichtige Infektionskrankheit !
Der Ereger Streptococcus scarlathinae löst nach einer Inkubationszeit
(Tröpfcheninfektion) von 2-6 Tagen hohes Fieber mit Angina (Halsentzündung)
aus. Rachen und Gaumen sind stark gerötet, und der Patient klagt über
Halsschmerzen mit Schluckbeschwerden, die bis zu den Ohren ausstrahlen
können. Oft kommen begleitend Kopf- und Gliederschmerzen sowie Husten und
Übelkeit hinzu.
Typisch für Scharlach ist die
"Himbeerzunge" (rote Pünktchen auf der Zunge) und dem "Milchbart" (roter
Gesichtsausschlag mit einer weißen Aussparung um den Mund). Ein
kleinfleckiges Exanthem breitet sich, wie eine Gänsehaut, am Unterbauch, in
der Achsel, der Lendengegend oder auch an Armen und Beinen aus. In der 2.
Krankheitswoche schuppt die Haut an Händen und Füßen. Oft tritt die
Erkrankung im Kindesalter auf.
Ärzte verordnen hochdosierte
Penizillingaben, um Komplikationen wie z.B. eitrige Mittelohrentzündungen
(Otitis media), Hirnhautentzündüng (Meningitis), Streptokokkensepsis,
Myocarditis (Herzbeutelentzündung) oder rheumatische Erkrankungen,
auszuschließen.
HeilpraktikerInnen haben
Behandlungsverbot. Ein sehr wirksames homöopathisches Medikament ist
Belladona (Symptom: feuerrote Hautausschläge, brennend pulsierende
Halsschmerzen, Erschütterung). Alte Hausmittel wie warme Kartoffel- und
Zwiebelwickel, oder kalte Quarkwickel haben sich außerdem unterstützend bewährt.
© 2002 Robert Adé