Krätze (Skabies) ist eine stark juckende Hauterkrankung, die durch Milben
verursacht wird. Zur Eiablage graben die Weibchen der Milben kleine Gänge in
die Haut. Nach etwa 20 Tagen entwickeln sich daraus geschlechtsreife Milben.
Die neue Generation vermehrt sich sofort weiter.
Die Übertragung der Krätze erfolgt meist durch Körperkontakt, kann aber
auch durch gemeinsame Benutzung von Bettwäsche, Matratzen, Decken, Kissen
und Handtüchern erfolgen.
Nach bis zu sechs Wochen treten die ersten Symptome auf. Besonders nachts
im warmen Bett kommt es zu starkem Juckreiz. Die Patienten kratzen sich,
dadurch kommt es zu kleinen Hautverletzungen, die von Bakterien befallen
werden und zu eitrigem Hautausschlag führen können. Die Krätze wird mit der
Zeit immer schlimmer und heilt nicht von selbst.
Der gesamte Körper muss mit einem geeigneten Anti-Skabies-Mittel
behandelt werden. Falls eine einmalige Behandlung nicht ausreicht, wird sie
wiederholt.
Skabies ist ansteckend und unterliegt dem Infektionsschutzgesetz. Der
Befall darf deswegen von Heilpraktikern nicht behandelt werden, der Patient
muss an einen Arzt überwiesen werden.
Alte Naturheilmittel, wie "um Mitternacht an einen Heuhaufen urinieren
und dann auf die Haut auflegen" sollte man der Geschichtsschreibung
überlassen.