Vogelgrippe ist eine Erkrankung von Vögel, hervorgerufen durch
Influenzaviren vom Typ A/H5N1.
Das Virus kommt überwiegend in den Sekreten der Atemwege von Vögeln und
im Kot von infiziertem Geflügel vor und wurde
in den letzten Jahren auch auf Sägetiere und Menschen übertragen.
Die Infektion des Menschen erfolgt durch Einatmung virushaltiger
Staubteilchen oder durch Tierkontakt mit mangelnder Hygiene. Eine
Übertragung von Mensch zu Mensch konnte bisher nicht nachgewiesen werden.
Der Krankheitsverlauf ist anfangs ähnlich der einer normalen Grippe mit
Fieber, Husten und Halsschmerzen, steigert sich später aber oft zu
Lungenentzündung, Magenbeschwerden und Darmbeschwerden. Gelegentlich zeigen
Erkrankte eine Schwächung der Nierenfunktion, die sich bis hin zum
kompletten Nierenversagen steigert. Häufig stellt sich tödliches
Lungenversagen ein, seltener Multiorganversagen.
Eine herkömmliche Influenza-Schutzimpfung schützt nicht vor dem Virus
A/H5N1.
Berühmt geworden ist das Medikament Tamiflu. Es besteht aus dem
Inhaltsstoff Oseltamivir. Die therapeutische Wirkung von Tamiflu zeigte
bisher aber nur eine Linderung der Symptome, weil die Vermehrung der Viren
zwar behindert, aber nicht ausschaltet wird.
© 2002 Robert Adé