Zystitis (Blasenentzündung) ist eine Infektion der ableitenden Harnwege. Bei den Erregern
handelt es sich meist um Bakterien aus dem Darm (v. a. E. coli), die über
die Harnröhre in die Blase gelangen. Frauen sind aufgrund der kürzeren
Harnröhre weitaus häufiger betroffen als Männer.
Zu den fördernden Faktoren zählen Abflussstörungen, Kälte, Nässe, Stress
sowie häufiger Geschlechtsverkehr.
Typische Symptome sind:
• häufiger Harndrang mit nur geringer Harnmenge
• (brennende) Schmerzen beim Wasserlassen
• vermehrtes, nächtliches Wasserlassen
• ständiger, schmerzhafter Harndrang
• eventuell Blut im Urin
Ein Urin-Schnelltest gibt zuverlässig Auskunft. Bei einer Blasenentzündung
finden sich Leukozyten, häufig auch Nitrit und Erythrozyten im Urin.
Therapeutisch wird eine Zystitis durch „Blasenspülung“ (Trinken von min. 2-3
Litern Tee / Tag) sowie in schweren Fällen mit einem Kurzzeitantibiotika
behandelt.
Wärme lindert den Schmerz. Die PatientInnen sollten sich Ruhe gönnen und
körperliche Anstrengungen vermeiden, um einem Aufstieg der Entzündung
vorzubeugen.
Folgende Kräuter sind Bestandteile sog. Blasen- und Nierentees zur
Durchspültherapie und Erhöhung der Harnmenge: Ackerschachtelhalm, Cranberry, Goldrute,
Brennnessel, Birkenblätter, Orthosiphon.
Zusätzlich können auch Meerrettich und Kapuzinerkresse (als Tee oder
Fertigpräparat: Angocin ®) zur antibakteriellen Wirkung und zur Stärkung der
Abwehr angewandt werden.
Wenn die Beschwerden länger als 2-3 Tage andauern oder Schmerzen in der
Nierengegend und Fieber auftreten, ist einE Arzt / Ärztin zu konsultieren.
Text von HP Nadine Hecht, Berlin