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Frage 115:
Welche der folgenden Erkrankungen oder Zustände treten überdurchschnittlich oft bei einer akuten Pyelonephritis auf?
1. angeborene Harnleiterverengung
2. Schwangerschaft
3. Gonorrhoe
4. Diabetes mellitus
5. Plasmozytose
Hier geht es zur Antwort Die richtige Antwort ist: 1, 2 und 4 Die Pyelonephritis oder Nierenbeckenentzündung ist eine meist durch bakterielle Infektionen verursachte, akut oder chronisch verlaufende Entzündung des Nierenbeckens mit Beteiligung des Nierenparenchyms. Die Abgrenzung der Pyelonephritis von einem schweren Harnwegsinfekt ist schwierig und umstritten. Frauen erkranken aufgrund der kürzeren Harnröhre zwei- bis dreimal so häufig wie Männer. In den meisten Fällen wird das Nierenbecken und die Niere durch aus der Blase über den Harnleiter aufsteigende Erreger infiziert. Charakteristisch für die akute Form ist ein plötzlich einsetzendes schweres Krankheitsgefühl. Hinzu kommen Symptome, die auf eine Infektion des oberen Urogenitaltraktes hinweisen, wie Fieber, Schüttelfrost, Flankenschmerz, Klopf- und Druckschmerz im Bereich des Nierenlagers, Übelkeit und bei schwerem Verlauf auch Erbrechen. Symptome der Blasenentzündung können ebenfalls vorhanden sein. Dazu zählen Pollakisurie (häufige Blasenentleerungen bei nicht erhöhter Harnmenge), Dysurie (erschwertes oder schmerzhaftes Wasserlassen), Hämaturie (blutiger Urin). Pyelonephritiden können wegen der guten Durchblutung der Nieren zur Erregerstreuung ins Blut führen. Diese Urosepsis ist lebensbedrohlich. Wichtig ist eine reichliche Flüssigkeitszufuhr (mehr als zwei Liter pro Tag), um die Harnwege zu spülen und damit eine Reduzierung der Keimzahl zu erreichen. Sie dient außerdem dem Ausgleich des durch das Fieber entstandenen Flüssigkeitsverlustes. Besonders häufig betroffen sind Patienten mit Harnabflussstörungen (Prostatahyperplasie, Nierensteine, Tumoren) mit geschwächtem Immunsystem (Diabetes mellitus, HIV-Infektion, nach Transplantation) mit angeborenen Fehlbildungen der Harnwege (Zystenniere, Blasenhalsstenose, Hufeisenniere) mit vesikorenalem Reflux mit Fremdkörpern im Urogenitalsystem (Blasenkatheter, Nephrostomiekatheter) in der Schwangerschaft (Pyelonephritis gravidarum) Antwort 5: Das Plasmozytom (nach heutigem Sprachgebrauch besser Multiples Myelom oder altertümlich Morbus Kahler genannt) ist eine maligne Erkrankung der B-Zell-Reihe, die durch eine Infiltration des blutbildenden Knochenmarks durch maligne Plasmazellen gekennzeichnet ist.