Mohn

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Bei Beschaffungsproblemen heissen die Zauberwörter "Ethnobotanischer Fachhandel", "Online Apotheke" oder "Kräutershop", die man in eine Suchmaschine eingibt.
 

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Bei Mohn denkt man unweigerlich an Opium, Morphium und pfeifenrauchende alte Männer in chinesischen Opiumhöhlen. Dabei ist der Mohn in keinster Weise exotisch, er wächst bei uns genauso gut und gerne wie in Asien.

Er ist weltweit eines der ältesten Aphrodisiaka. Genutzt werden meist der Saft und die Samen, die jetzt nicht wirklich halluzinogene Wirkungen entfalten, aber trotzdem in vielen Liebestränken und in Räucherwerken zu finden sind.

Die Mohnkapseln produzieren beim Anritzen einen Milchsaft, der Opium genannt und entweder geraucht oder in Wein gelöst wird.

Auch Opiumtee ist gebräuchlich. Dazu kocht man pro Person zwei Handvoll der Mohnkapseln mit doppelt soviel Wasser auf.

Der Schlafmohn (Papaver somniferum), den man nicht mit dem völlig unwirksamen Klatschmohn (Papaver rhoes) verwechseln darf, enthält reichlich Alkaloide, darunter das hypnotisch wirkende Morphin, Codein und das Papaverin, ein Alkaloid, das den Blutandrang in die Schwellkörper des Penis steigert.

1898 wurde vom Pharmakonzern BAYER aus Inhaltsstoffen des Mohns Diacetylmorphin synthetisch hergestellt und unter dem Handelsnamen "Heroin" als Medikament auf den Markt gebracht - als Beruhigungsmittel und mit einer Werbekampagne in zwölf Sprachen angepriesen als "gegen die Erkrankungen der Atemwege bei Kindern". Der Stoff sei ungefährlich, wurde von BAYER behauptet, erzeuge keinerlei Abhängigkeit und sei sogar bei Darmkoliken von Säuglingen wirksam. Heroin wurde schnell zum Kassenschlager. Erst ab 1920 wurde Heroin rezeptpflichtig, vorher war es frei verkäuflich.

1940 wurde die Produktion des "Kinderhustensaftes" durch BAYER eingestellt, 1971 wurde Heroin mit dem Bundesbetäubungsmittelgesetz endgültig verboten.

Auch der Schlafmohn fällt in Deutschland unter das Betäubungsmittelgesetz, der Anbau im eigenen Garten ist genehmigungspflichtig. Zuständig dafür ist die Bundesopiumstelle.

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