Bei
Beschaffungsproblemen heissen die Zauberwörter "Ethnobotanischer
Fachhandel", "Online Apotheke" oder "Kräutershop", die man in eine Suchmaschine eingibt.
Die aphrodisierende Wirkung der Wegwarte ist auf die
die allgemein gesunde und stärkende Wirkung zurückzuführen. Deutschen Sagen
nach war die Wegwarte einst eine verheiratete Frau gewesen, die am Wegrand
auf Liebhaber wartete und zur Strafe in eine Blume verwandelt wurde.
Konsequenterweise wurde die Wegwarte früher zur Bereitung von Liebestränken
verwendet, die zur Untreue reizen sollten.
In Zypern ist das Auskochen der Wurzel üblich, der Sud
wird als Kaffee-Ersatz betrachtet und heisst Zichorienkaffee.
Die
in ganz Europa meist an Wegrändern wachsende Wegwarte wird auch Wilde
Zichorie genannt. Sie enthält Sesquiterpenlaktone, die den Appetit anregen
und die Gallensekretion fördern. In den Triebspitzen finden sich
Phenolsäuren, die harntreibend wirken und zu hohe Cholesterinwerte senken.
Meist werden die getrockneten Wurzeln und oberirdischen Pflanzenteile als
Tee zubereitet. Dazu gibt man 3 Gramm der Pflanze auf 250 ml Wasser und
lässt 5 Minuten kochen. Bei Leber-, Gallen- und Nierenbeschwerden trinkt man
davon 2 Tassen täglich vor den Mahlzeiten.
Die Wegwarte kann auch bei Magengeschwüren und Verdauungsproblemen wie
Aufstoßen oder Blähungen mit Erfolg angewandt werden.
Nebenwirkungen der Wegwarte sind nicht bekannt.
Die Pflanze findet unter dem englischen Namen "Chicory" auch in der
Bachblüten-Heilkunde Verwendung.