Aromatherapie
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Qualitätsanforderungen an die Aromatherapie
Die verwendeten ätherischen Öle und Hydrolate müssen nach
aromatherapeutischen Grundsätzen produziert worden sein. Die Destillation
muss unter schonenden Bedingungen erfolgen, die die vollständige Anwesenheit
aller in der Pflanze vorhandenen ätherischen Substanzen in den
mengenmässigen Anteilen im ätherischen Öl garantiert. Die angewandten
ätherischen Öle müssen der botanischen Nomenklatur und in ihrer
biochemischen Zusammensetzung der angegebenen biochemischen Spezifität
entsprechen. Auch dürfen die Öle, was im Industrie- oder Kosmetik-Standard
häufig vorkommt, weder verfälscht noch rektifiziert, noch standardisiert
worden sein.
Ebenso dürfen keine Öle verwendet werden, die nicht durch
Wasserdampfdestillation gewonnen wurden (Citrus-Essenzen ausgenommen). Die
Pflanzenöle sollten vorteilhafterweise durch mechanische Kaltpressung ohne
Nachraffination gewonnen sein. Die Hydrolate sind vor der Verwendung durch
Geruchsprobe auf ihre Eignung zu prüfen, da sie je nach Pflanzenart eine
unterschiedliche Haltbarkeit (6 Monate - 2 Jahre) haben können. (In der
Regel ergeben sorgfältige Destillationen auch gut haltbare Hydrolate, kühle,
lichtgeschützte Lagerung vorausgesetzt.
Alle ätherischen Öle sind frei verkäuflich, obschon sie bei unsachlicher
Anwendung auch kontraindizierte Wirkungen haben können. Es werden immer noch
falsche Öle nach 'Gefühl' oder 'Intuition', meist in viel zu hoher Dosierung
verwendet (Teebaum-Welle). Dazu kommt eine Unkenntnis der biochemischen
Spezifitäten und im Handel ein Unwissen über die Herkunft und Produktion.
Der Handel kauft leider immer noch nach dem Preis ein. Die gesetzlichen
Einfuhrbestimmungen in der EU und speziell in der BRD für ätherische Öle
sind so rigoros, dass nur noch Grosshandels-Firmen sich die Einfuhr leisten
können, dies dann allerdings im industriellen Massstab. Der Detailhandel
muss über diesen Grosshandel einkaufen. Diese Praktik berücksichtigt die
obigen Kriterien nur ungenügend und wirkt einer sachlich richtigen
aromatherapeutischen Anwendung entgegen.
Gute ätherische Öle werden meist von kleinen Firmen mit hohem ethischen
Niveau der Beteiligten angeboten. |
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Das Berufsbild des Aromatherapeuten
Begriff und Berufsidee ‘Aromatherapie/ Aromatherapeut’ sind in Deutschland
erst seit Anfang der 80er Jahre im Gespräch. Doch weder in der
naturheilkundlichen bzw. medizinischen Ausbildungsszenerie noch von
entsprechenden Verbänden oder Pharmaindustrie hat man sie definieren können
oder wollen. Es gibt lediglich Rechtsgutachten zur Begrenzung der Beratung
z.B. beim Verkauf ätherischer Öle im Unterschied zur gezielten
therapeutischen Anwendung und ihrer beruflichen Voraussetzungen.-
Dementsprechend ist das Fortbildungsangebot vielfältig bis schillernd, was
zwar der Vielschichtigkeit der Duftöle entspricht, selten aber für eine
berufliche Qualifizierung ausreicht, falls diese Absicht überhaupt besteht.
Denn es gibt keine Aromatherapie-Schulungs- Institution, die ihre
Erkenntnisse als verbindlich erklären könnte, wiewohl einzelne Therapeuten
Seminare mit Zertifikation anbieten.
Zur Entscheidungshilfe kann man aber die Qualität und Ausrichtung der
jeweiligen Fortbildungen unter dem Aspekt betrachten, dass die Duftöle als
duftende Botenstoffe selbst ihre ‘Kundschaften’ haben, an denen die
jeweiligen Berufszweige sich z.T. auch schon orientiert haben:
A) Duftöle wollen erfreuen.
Hier haben sich als nichttherapeutische (keine Qualifikation als
Voraussetzung) Bereiche die ‘Aromapflege und -kultur’ ergeben, in denen man
dem allgemeinen Wohlbefinden dienlich sein will. Vorhandene Berufsfelder
sollen nur erwähnt sein:
Kosmetik, Badebetrieb, Gesundheitsberatung allgemeiner Art,
Naturkostberatung, Aromaküche, Raumdesign u.ä.m..
B) Duftöle schützen und unterstützen biologische Funktionen.
Hiermit befassen sich ‘Aromatherapeuten’ in der Regel: Gemeint ist eine über
die Prophylaxe hinausgehende Behandlung von vorwiegend körperlichen
(bisweilen auch seelischen) Symptomen mit meist immunbiologisch wirksamen
ätherischen Ölen. Drei Aspekte gilt es zu bedenken: |
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1) Zu jeder krankheitsorientierten Behandlung ist in der BRD eine
abgeschlossene therapeutische Berufsausbildung vorgeschrieben bzw.
wenigstens die Zulassung als Heilpraktiker Voraussetzung. Das hat den
Vorteil, Symptombilder erkennen und einordnen zu können; keineswegs aber ist
die Aromatherapie in irgendeiner dieser Ausbildungen schon
selbstverständlicher Bestandteil. Nicht einmal pharmazeutisches oder
ärztliches Personal hat ausreichende Grundkenntnisse (in der Regel), die zu
der sachgemässen Anwendung ätherischer Öle wesentlich wären.
2) Wer sich dennoch ‘Aromatherapeut’ nennen will, sollte sich wenigstens ein
halbes Jahr darin schulen (wie bei anderen Heilverfahren mindestens auch).
Leider honoriert keine Krankenkasse bislang solche Bemühungen, eben weil es
keine Norm für die Ausbildung gibt (ein ambivalentes Thema in der
Heilkunde).
3) Die meisten Fortbildungen sind Schnellkurse nach dem Motto: ‘man nehme
bei...’ Die pauschalisierende Nachahmung tradierter Rezepte mit ätherischen
Ölen wird aber weder derer Wirksamkeit weit über reine Symptombehandlung
hinaus gerecht noch der individuellen Eigenart eines erkrankten Menschen.
C) Duftöle verkünden und entfalten Bewusstsein.
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Welchen Stellenwert und Sinn haben Krisen und Erkrankungen im Leben eines
Menschen?
Auf der Suche nach Begleitung bei biographischen Fragen und Lösungen haben
sich viele Duftöle als Ausdruck eines hohen Lebensbewusstseins erwiesen. So
verstanden ist eine Schulung in lebensprozess-orientierter Aromaheilkunde
ein Erlernen der Wirkungen und Anwendungen ätherischer Öle für die
körperliche, seelische und geistige Entwicklung des Menschen.
Dabei lernt der Therapeut auch, dass er ein Teil des Heilprozesses darstellt
im Vermitteln zwischen Heilöl und Patient. Dazu ist die Bereitschaft
persönlichen Einsatzes und hoher Verantwortung wesentlich.
Nicht nur im speziell therapeutischen Bereich mit klassischen Anwendungen
wie Aroma-Massagen, Ölbädern, Einnahme-Rezepturen und atemtherapeutischen
Inhalationen dient diese Aromaheilkunde, sondern auch in Psychotherapie und
jeder Pädagogik kann sie als nicht krankheitsbezogene Begleitung noch ein
weites, zu entdeckendes Einsatzfeld finden.
Text von:
Jürgen Trott-Tschepe
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