Cantharidenpflaster
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Diese Behandlungsmethode zählt zu den "ausleitenden Heilverfahren". Schon die Ärzte des alten Griechenlands haben Ausleitmethoden benutzt. Im Mittelalter war dieses Heilverfahren in unserer Region recht verbreitet und wurde von umherziehenden "Heilern" gerne angewendet.
Generell wird davon ausgegangen, dass mit künstlich hervorgerufener Blasenbildung auf der Hautoberfläche die innere krankhafte Tätigkeit zu Tage gefördert und durch Ableitung auf die Haut aufgehoben wird. Vor etwa zweihundert Jahren bezeichnete der deutsche Arzt Professor Christoph Wilhelm Hufeland das Cantharidenpflaster als eines der wirksamsten Heilmethoden überhaupt. Das Heilmittel verursacht eine gewollte Blasenbildung, der eine lokal begrenzte Hautverbrennung vorausgeht. Ausgehend von der Gesamtsubstanz enthält es einen Extrakt aus der "Spanischen Fliege" (auch Terpentin, Senföl und Kampfer finden Anwendung).
 
 
 

Das Pflaster wird auf die zu behandelte Stelle aufgeklebt. Schon nach wenigen Stunden kommt es zu einer Hautreizung, die in eine Hautverbrennung übergeht. Es bildet sich eine Brandblase. Nach vierundzwanzig Stunden wird die Blase, in der sich Flüssigkeit gesammelt hat, mit einer sterilen Nadel punktiert. Danach wird die Wunde mit einer sterilen Wundauflage abgedeckt bzw. fixiert.
Ziel dieser ausleitenden Anwendung ist das Ausschwemmen von Stoffwechselschlacken, auch soll eine gewisse Umstimmung erfolgen. Es versteht sich, dass  in der umgebenden Region die Durchblutung gefördert wird. Nicht zu vergessen ist die schmerzlindernde Eigenschaft des Cantharidenpflasters.

 



 

Die häufigsten Anwendungsgebiete sind zum Beispiel: Gicht, Rheuma, aber auch chronische Rückenschmerzen u. a. Nicht zu unterschätzen ist die Anwendungsmöglichkeit als Mittel zur Reflexzonentherapie. Über sogenannte Reflexzonen ist eine Einflussnahme auch auf innere Organe möglich. Dies gilt im übrigen auch für die verwandten Heilverfahren nach Baunscheidt, sowie der Schröpfbehandlung. Man spricht auch von einem Aderlass am Lymphsystem.
Das Setzen des Pflasters bewirkt, dass dem Gewebe am Ort des Pflasters Flüssigkeit entzogen wird. Dadurch erreicht man eine Erneuerung der Säfte, zur Regeneration des Bindegewebes und zur Anregung der Durchblutung.
Unter dem Strich steigert man so die Abwehr, es kommt zu einem Leukozytenreiz und damit zu einer Steigerung des Immunsystems.

© 2002 Robert Adé
 

     
 
 
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