Eigenharn-Therapie
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Die Eigenharntherapie ist in der
Naturheilkunde sehr umstritten.
Innerlich, durch Trinken oder Injektion angewandt, stellt sich sofort die
Frage, warum man dem Körper die Stoffwechselgifte wieder zuführen soll, die
er zuvor durch die Nieren ausgeschieden hat. Die Vertreter der Therapie
verweisen hier auf eine gesundheitsfördernde Wirkung durch erhöhten
Harndrang, eine Art Ausleitungsverfahren.
Die Einsatzgebiete werden von den Anhängern der Therapie sehr breit gefasst:
Neurodermitis, Akne, Parodontose, Migräne, Arteriosklerose, Allergien, sogar
Krebs und AIDS. Wissenschaftlich stichhaltige Untersuchungen dazu gibt es
nicht. |
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Die Einnahme von Urin ist keinesfalls frei von Nebenwirkungen. Vorgekommen
sind Durchfall, Hautausschlag, Erbrechen, Fieber und Schwächeanfälle.
Äußerlich angewandt entfaltet der Urin eine seit alters her bekannte
wundheilende Wirkung. Er enthält desinfizierend wirkenden Harnstoff, der das
Wachstum von Krankheitserregern verhindert. Auch viele Hautcremes enthalten
Harnstoff, der Wasser an sich bindet und die Haut geschmeidiger macht.
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Eine äußerliche Anwendung des Urins scheint angebrachter als eine
innerliche. Problematisch ist, dass die Menge des im Urin enthaltenen
Harnstoffs großen Schwankungen unterworfen ist, was eine genaue Dosierung
schlecht möglich macht. Der Urin kann auch bakteriell verunreinigt sein, was
zu Hautausschlägen und Entzündungen führen kann.
© 2011 Robert Adé |
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