Bärlapp

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Früher wurden die Sporen des Bärlapp als harntreibendes Mittel eingesetzt, was aber eher mit der Menge der getrunkenen Flüssigkeit zu tun haben durfte. Pharmakologisch gesehen sind Bärlappsporen wirkungslos, weshalb sie später auch als Füllmaterial beim Pillendrehen verwendet wurden.

   

Die Sporen gewinnt man durch Sammeln der Ähren, die man anschließend an der Sonne trocknen lässt. Die trockenen Ähren werden ausgeklopft und das so entstehende feine Pulver gesiebt, um es von Verunreinigungen zu befreien.

Dieses feine Pulver entzündet sich leicht, verbrennt explosionsartig und wurde deshalb zur Erzeugung von Blitzeffekten in Theatern und als Vorläufer des Blitzlichts in der Fotografie benutzt. Im Showbereich werden Bärlappsporen als gesundheitlich weniger bedenkliche Alternative zu Petroleum oder anderen brennbaren Flüssigkeiten von Feuerspuckern verwendet.

In der Homöopathie wird der Bärlapp unter der Bezeichnung Lycopodium eingesetzt. Lycopodium scheint das „Placebo“ der Homöopathie zu sein. Das massenhaft verordnete Therapeutikum erfüllt in keinster Weise die Forderungen der klassischen Homöopathie, nach denen ein potenzierter Stoff Krankheiten heilen soll, deren Symptome die Ausgangssubstanz hervorruft. Bärlapp ist nämlich absolut ungiftig und der Verzehr seiner Sporen, aus denen das Homöopathikum hergestellt wird, erzeugt keinerlei Symptome. Außer einem Blähbauch vielleicht, wenn man zuviel davon zu sich nimmt. Aufquellende Sporen erzeugen halt Völlegefühl. Was soll Bärlapp also in homöopathischer Form heilen, außer Völlegefühl?
Dennoch ist Lycopodium der Renner und die Liste der Indikationen ist unendlich:
Leberbeschwerden, Hepatitis, Zystitis, Pyelonephritis, Nierensteine, Coxarthrose, Gicht, Pneumonie, Impotenz, Schlaflosigkeit, Nervosität, Halsschmerzen, Rachenkatharrh, PMS, Sodbrennen, Tinnitus, Fußschweiß, Hauterkrankungen, Haarausfall, Prostatavergrößerung, Gastritis, überhaupt alle Beschwerden auf der rechten Seite des Körpers und und und...
Es erscheint sinnvoll, sich auf die Hauptanwendungsgebiete Völlegefühl und Blähungen zu beschränken.

Dem Lycopodium-Typus werden ebenso Unmengen von Charaktereigenschaften nachgesagt. Als Standardbild gilt: wacher Intellekt, aber schwache Muskeln.
 

Als traditionelles Heilmittel bei Naturvölkern kam der Bärlapp bei schlecht heilenden Wunden, Krämpfen aller Art, Gicht und Rheuma zum Einsatz.


   

 

 


Foto mit freundlicher Genehmigung von www.botanikus.de


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