Der Bittersüß verfügt über das cortisonähnliche Glykosid Solasodin, das
ihn als Heilmittel bei entzündlichen und schmerzhaften Erkrankungen
prädestiniert. Außerdem wirken die enthaltenen Steroidalkaloidglykoside
herzstärkend und unterstützen die Freßzellen des Immunsystems. Auch die
Schlafqualität wird verbessert.
Früher half man sich bei Krätze mit Bittersüßkraut, das mit Honig und
Essig zerstoßen wurde. Einen Versuch ist das heute allemal noch wert.
In der Homöopathie wird
der Bittersüß unter der Bezeichnung Dulcamara für alle
Erkrankungen, die durch Feuchtes oder Nasses verursacht sind
eingesetzt. Sei es Wetter oder Kleidung. Der Bittersüß ist dort also
die Pflanze der Wahl für Erkältungen, Katharrhe oder
Blasenentzündungen. Weitere Einsatzgebiete sind Lungenentzündung,
steifer Nacken, Gliederschmerzen und Bronchitis. |
Zur Teeherstellung kocht man einen Teelöffel der Stengel mit einer Tasse
auf und lässt sie 3 Minuten ziehen. Davon trinkt man täglich zwei Tassen.
Diese Kur hilft bei rheumatischen Erkrankungen und chronischen Hautekzemen.
Im Handel sind auch Extrakte erhältlich.
Bei Einhaltung der Dosierung sind keine Nebenwirkungen zu befürchten.
Überdosierungen verursachen Übelkeit, Erbrechen, bei längerer Anwendung eine
Schädigung der Nebennieren. Die frischen Beeren sind giftig, vor allem wenn
sie noch grün sind.