Chilis (auch "Cayennepfeffer") sind bekannt als "Scharfmacher" in mexikanischem oder indischem
Essen. Durch die Schärfe werden Krankheitserreger abgetötet, die Verdauung
intensiviert und der Stoffwechsel angeregt.
Die schärfegebende Substanz in Chilis ist das Capsaicin. Es brennt stark
auf Schleimhäuten und auf der Haut und wird in Pfeffersprays verwendet.
Bei der äußerlichen Anwendung von Chilis macht man sich die
durchblutungsfördernde Wirkung zunutze. Durch die gesteigerte Durchblutung können Verspannungen gelockert,
rheumatische Schmerzen gelindert und neuralgische Schmerzen gemildert
werden.
Zur Verwendung kommen Auszüge in Öl oder Alkohol. Medizinisch findet das Capsaicin in Wärmepflastern Anwendung.
In der Homöopathie wird Chili oder auch scharfer Paprika unter der Bezeichnung
Capsicum annuum eingesetzt. Ganz im Einklang mit Hahnemanns
Ähnlichkeitprinzip wird das Mittel bei brennenden Schmerzen an Haut
und Schleimhäuten, Gastritis, aber auch bei Rheuma verordnet.
Weitere Einsatzgebiete sind die Pharyngitis (Entzündung des
Rachenraums) und brennende Schmerzen beim Harnlassen.
Manche Homöopathen raten zum Einsatz bei Kindern, die von Heimweh
geplagt sind.
Bei einer Internetrecherche haben wir folgenden
Beitrag von angeblich kompetenter Seite gefunden:
Cayennepfeffer bringt man bekanntlich mit Schärfe und Hitze in
Verbindung. Daher sind Capsicum-PatientInnen meist
sehr verfroren und schwach. Sie benötigen Capsicum, um wieder Leben
in ihren kalten, apathischen Körper zu bringen.
Das ist selbstverständlich Unfug. Solche Menschen
benötigen kein homöopathisches Capsicum, sondern ein scharfes Essen
beim Inder und einen Glühwein. |
© 2013 Robert Adé
|
|
|
|
Foto mit freundlicher Genehmigung von
www.botanikus.de
Bei
Beschaffungsproblemen gibt man "Kräutershop", "Ethnobotanischer
Fachhandel", oder "Online Apotheke" in eine Suchmaschine ein.
|