Der Echte Ammei (Ammi visnaga, auch Khella, Knorpelmöhre,
Zahnstocherkraut und Bischofskraut genannt) wurde schon von den alten Ägyptern als Heilpflanze
genutzt. Das enthaltene Pyranocumarin Visnadin wirkt kräftigend auf den
Herzmuskel, indem es die Herzkranzgefäße erweitert und eine bessere
Durchblutung ermöglicht. Die Früchte des Ammei werden gerne bei Angina
pectoris eingesetzt und wegen der krampflösenden Wirkung auch bei Koliken.
Früher wurde der Ammei wegen seiner harntreibenden Eigenschaften zur
Durchspülungstherapie bei Nierensteinen in der Volksheilkunde verwendet.
Wegen des Nebenwirkungspotentials (Übelkeit, Kopfschmerzen und Schwindel bei
längerer Anwendung) und der nicht ausreichend belegten Wirkung wird die
Droge aber heute nur noch als standardisiertes Fertigpräparat verabreicht.
Das im Ammei enthaltene Khellin hilft bei leichten Atemwegserkrankungen und
bei Angina pectoris.
Die
Früchte verhärten sich und deren Rippen werden in Nordafrika bis heute als
Zahnstocher benützt.
Die Pflanze wächst in feuchten Unkrautfluren und Weiden, bevorzugt im
südlichen Mittelmeerraum und Südwestasien, kommt aber auch bei uns
verwildert vor.
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Foto mit freundlicher Genehmigung von
www.botanikus.de
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