Trotz des anheimelden Namens ist das Röschen als Giftpflanze einzuordnen.
Das liegt an den digitalisähnlichen ("Roter Fingerhut") Wirkstoffen
Adonidosid, Adonivernosid, Adonitoxin und Cymarin.
Gesammelt wird das Kraut und die Blüten, die zur Stabilisierung der
Wirkstoffe 30 Minuten lang auf 60 Grad erhitzt werden.
Verwendet werden stabilisierte Drogenextrate, die eine genaue Dosierung
ermöglichen und eine ausgezeichnete Wirkung auf das geschädigte Herz haben.
Im Gegensatz zu Digitalisglykosiden kumulieren sie im Körper nicht und
können deshalb über längere Zeit als Bestandteil von Herzmedikamenten
verabreicht werden. Das Frühlings-Adonisröschen enthält herzwirksame Glykoside und zählt zu
den Pflanzen mit digitalisähnlicher Wirkung. Heutzutage werden nur noch
standardisierte Blattextrakte als Fertigpräparate in den Handel gebracht,
meist in Verbindung mit anderen herzwirksamen Drogen, wie Maiglöcken,
Oleander oder Meerzwiebel. Die Wirkung ist rascher als bei
Digitalisextrakten aus dem Roten Fingerhut, aber auch schwächer und kürzer.
Die Droge erweitert die Herzkranzgefäße, wirkt diuretisch und sedativ.
Als Nebenwirkungen treten Reizungen des Magen-Darm-Traktes auf. Die Extrakte
des Frühlingsadonisröschen unterstützen auch die Behandlung von Epilepsie
mit Bromaten.
Auch in der Homöopathie wird Adonis vernalis als
Herzmittel eingesetzt, z.B. bei Angina pectoris, ebenso bei
Schilddrüsenüberfunktion oder rheumatischem Fieber. |
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Foto mit freundlicher Genehmigung von:
www.botanikus.de
Bei
Beschaffungsproblemen gibt man "Kräutershop", "Ethnobotanischer
Fachhandel", oder "Online Apotheke" in eine Suchmaschine ein.
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