Der optisch unscheinbare Strauch enthält das
Pflanzengift Urushiol, eines der stärksten bekannten Kontaktallergene. Neben
extremen Ausschlägen verursacht der Giftsumach auch starke Gelenkschmerzen.
Bei Berührung mit der Pflanze kommt es zu
starken Hautentzündungen. Anfänglich rötet sich die Haut und beginnt zu
jucken. Innerhalb von 2-5 Tagen kann es zu einer Bildung von Hautblasen
kommen, falls diese aufplatzen ist die Gefahr einer Blutvergiftung mit
blutigen Durchfällen und Koliken bis hin zum Tod durch innere Vergiftung
gegeben. Es dauert Monate, bis eine vollständige Heilung der Haut erfolgt.
In der Homöopathie wird der
Giftsumach unter der Bezeichnung Rhus toxicodendron bei
Rheuma, Hexenschuss, Ischias und nahezu allen Leiden des
Bewegungsapparates verordnet. Er gehört daher in die Hausapotheke
eines jeden Sportlers.
Aber auch bei fieberhaften Infektionskrankheiten, Herpes, Windpocken
und Gürtelrose wird Rhus mit Erfolg eingesetzt. Der Giftsumach wird
schon seit den Anfängen der Homöopathie verwendet, seine
Wirkungsweise ist daher gut dokumentiert.
Aufgrund der Artenvielfalt der
Sumachgewächse wird das Homöopathikum unter den verschiedensten
Namen angeboten: Toxicodendron quercifolium, Toxicodendron radicans,
Toxicodendron verniciflua, Toxicodendron vernix, Rhus aromatica
(Duftender Sumach), Rhus glabra (Scharlachsumach), Rhus venenata,
Rhus vernix, oder ganz einfach Rhus.
Die Einsatzgebiete sind bei allen Arten Haut- und Gelenkleiden.
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Der Giftsumach (Rhus radicans) stammt
ursprünglich aus Nordamerika. Bei uns findet man ihn hauptsächlich in
botanischen Gärten, nur selten in Hausgärten. An der Ostküste der USA ist
die Pflanze zu einer wahren Plage geworden. Schon Kleinkindern wird in
Reimen beigebracht, den Giftsumach zu meiden:
"Leaves of three, quickly flee!"
"Berries white, poisonous sight!"
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Foto mit freundlicher Genehmigung von
www.botanikus.de
Bei
Beschaffungsproblemen gibt man "Kräutershop", "Ethnobotanischer
Fachhandel", oder "Online Apotheke" in eine Suchmaschine ein.
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