Der bis zu 30 Meter hohe Ginkgo-Baum wird gerne als "lebende Fossilie"
bezeichnet, da er der einzige Überlebende einer Art ist, die schon vor 250
Millionen Jahren auf der Erde existierte. Eine Verwendung in der
Naturheilkunde wurde erstmals im 14. Jahrhundert in der chinesischen Medizin
beschrieben. Waren es damals die Nüsse, die Verwendung fanden, so
konzentriert sich das Interesse heutzutage auf die Blätter und deren
Inhaltsstoffe, Flavonglykoside und Terpenlactone.
Viele Studien belegen, dass Ginkgo bei durchblutungsbedingter
Gehirnleistungsschwäche hilft und die Zellen vor einem frühzeitigen Zelltod
bewahrt.
Es gibt auch Untersuchungen, die darauf hindeuten, dass Ginkgo-Extrakte
bei Demenz helfen können.
Bei Tinnitus und Hörsturz ist der Einsatz von Ginkgo umstritten.
Zur Anwendung kommen meist Ginkgo-Extrakte, die Wirkung von Tee aus den
Blättern ist den Extrakten weit unterlegen.
Die Blätter des Gingko enthalten besonders viel Flavonoide.
Flavonoide sind die wichtigste Gruppe unter den Blütenfarbstoffen und dienen
hauptsächlich zum Anlocken von Bestäubern. Etwa 8000 verschiedene Arten
davon sind bekannt. Sie sind universell in Pflanzen vorhanden, somit also in
der tierischen und menschlichen Nahrung.
Etliche flavonoidhaltige Arzneidrogen werden therapeutisch genutzt, daneben
auch einige Reinstoffe. Sie werden als Venenmittel eingesetzt aufgrund ihrer
gefäßschützenden, ödemprotektiven Wirkung, als Herz-Kreislaufmittel wegen
ihrer positiv inotropen, antihypertensiven Wirkung, als Diuretika, als
Spasmolytika bei Magen-Darm-Beschwerden sowie als Lebertherapeutika. Ihre
Wirkung wird hauptsächlich auf ihre antioxidativen Eigenschaften sowie die
Hemmung von Enzymen zurückgeführt.
Unter den zahlreichen Wirkungen von Flavonoiden, die in in vitro- und in
vivo-Versuchen nachgewiesen wurden, sind die wichtigsten:
- antiallergische und antiphlogistische Wirkung
- antivirale und antimikrobielle Wirkung
- antioxidative Wirkung
- antiproliferative und antikanzerogene Wirkung
(Zitat aus
Wikipedia)