Holundersaft und die Holunderbeeren, aber auch Tees aus Rinde und
Blütenständen sind alte Hausmittel bei Erkältungen, Nieren- und
Blasenleiden. Die Pflanze enthält die Vitamine B und C, Fruchtsäuren,
ätherische Öle, Flavonoide und vor allem Anthocyan, ein Antioxidans, das die
Zellmembranen vor Angriffen durch freie Radikale schützt und den
Alterungsprozess verlangsamt.
Die ätherischen Öle wirken leicht schweißtreibend und schleimlösend. Auch
bei Magenbeschwerden wird Holundertee in der Naturheilkunde erfolgreich
angewandt.
Die getrockneten Blüten werden als „Flores sambuci“ in Apotheken
angeboten.
Holunder enthält den Stoff Sambunigrin. Über die Verträglichkeit gibt es
unterschiedliche Angaben, von "ungiftig" bis „zu vermeiden“. In Einzelfällen
kann der Genuss zu Erbrechen bis hin zu starkem Durchfall führen.
Holunderblüten enthalten besonders viel Flavonoide.
Flavonoide sind die wichtigste Gruppe unter den Blütenfarbstoffen und dienen
hauptsächlich zum Anlocken von Bestäubern. Etwa 8000 verschiedene Arten
davon sind bekannt. Sie sind universell in Pflanzen vorhanden, somit also in
der tierischen und menschlichen Nahrung.
Etliche flavonoidhaltige Arzneidrogen werden therapeutisch genutzt, daneben
auch einige Reinstoffe. Sie werden als Venenmittel eingesetzt aufgrund ihrer
gefäßschützenden, ödemprotektiven Wirkung, als Herz-Kreislaufmittel wegen
ihrer positiv inotropen, antihypertensiven Wirkung, als Diuretika, als
Spasmolytika bei Magen-Darm-Beschwerden sowie als Lebertherapeutika. Ihre
Wirkung wird hauptsächlich auf ihre antioxidativen Eigenschaften sowie die
Hemmung von Enzymen zurückgeführt.
Unter den zahlreichen Wirkungen von Flavonoiden, die in in vitro- und in
vivo-Versuchen nachgewiesen wurden, sind die wichtigsten:
- antiallergische und antiphlogistische Wirkung
- antivirale und antimikrobielle Wirkung
- antioxidative Wirkung
- antiproliferative und antikanzerogene Wirkung
(Zitat aus
Wikipedia)