Der Hopfen ist seit alters her als Heilpflanze gegen Nervosität und
schlechte Laune bekannt. Als sanftes Schlafmittel und Angsthemmer wird er
immer häufiger in der Medizin eingesetzt.
Die wichtigsten Inhaltsstoffe sind die Bitterstoffe Lupulon und Humulon,
die sich nach dem Pflücken der Zapfen in den Alkohol Methylbutenol
umwandeln, der im Laborversuch eine starke Wirkung als Beruhigungsmittel
zeigte.
Ein weiterer Inhaltsstoff ist Xanthohumol, das ähnliche Eigenschaften wie
Östrogen besitzt. Daher wird der Hopfen auch bei Wechseljahresbeschwerden
und Menstruationsschmerzen verordnet.
Hopfenzapfen enthalten besonders viel Flavonoide.
Flavonoide sind die wichtigste Gruppe unter den Blütenfarbstoffen und dienen
hauptsächlich zum Anlocken von Bestäubern. Etwa 8000 verschiedene Arten
davon sind bekannt. Sie sind universell in Pflanzen vorhanden, somit also in
der tierischen und menschlichen Nahrung.
Etliche flavonoidhaltige Arzneidrogen werden therapeutisch genutzt, daneben
auch einige Reinstoffe. Sie werden als Venenmittel eingesetzt aufgrund ihrer
gefäßschützenden, ödemprotektiven Wirkung, als Herz-Kreislaufmittel wegen
ihrer positiv inotropen, antihypertensiven Wirkung, als Diuretika, als
Spasmolytika bei Magen-Darm-Beschwerden sowie als Lebertherapeutika. Ihre
Wirkung wird hauptsächlich auf ihre antioxidativen Eigenschaften sowie die
Hemmung von Enzymen zurückgeführt.
Unter den zahlreichen Wirkungen von Flavonoiden, die in in vitro- und in
vivo-Versuchen nachgewiesen wurden, sind die wichtigsten:
- antiallergische und antiphlogistische Wirkung
- antivirale und antimikrobielle Wirkung
- antioxidative Wirkung
- antiproliferative und antikanzerogene Wirkung
(Zitat aus
Wikipedia)
Hopfen kommt als Tee, alkoholischer Tinktur, Hopfenkissen und Badezusatz
zur Anwendung. Fertigpräparate sind problemlos erhältlich.