Die Kamille ist wohl eine der bekanntesten Heilpflanzen überhaupt. Die
getrockneten Blüten werden zu Tees, Extrakten, Tinkturen und Salben
verarbeitet. Die Kamille enthält mehrere ätherische Öle, darunter eines von
blauer Farbe.
Die Inhaltsstoffe wirken entzündungshemmend, dämmen Bakterienwachstum ein
und wirken gegen Pilze. Sie regen den Hautstoffwechsel an, stärken das
Immunsystem und verbessern den Schutz der Magenschleimhaut. Die Kamille
hilft auch bei Krämpfen im Magen-Darmbereich sowie in der Gebärmutter. Bei
Erkältungen sind Inhalationen von Kamilledämpfen ein altes Hausmittel.
In der Homöopathie wird Chamomilla vorzugsweise als
besänftigendes Mittel bei psychischen Erscheinungsbildern wie
Unruhe, Ärger und Jähzorn verordnet. Der Chamomilla-Typus ist
schnell reizbar und neigt zu Wutausbrüchen falls er nicht gerade von
einer weinerlichen Stimmung erfasst wird. Vor allem morgens ist er
recht launisch und man kann ihn schnell reizen. Am besten lässt man
ihn in Ruhe, man kann sowieso nichts richtig machen. Grundhaltung
des Chamomilla-Typus ist eine ständige Unzufriedenheit und er kann
auch recht nachtragend sein.
Da die Kamille selbst eine Heilpflanze ist, die keinerlei
Giftwirkung zeigt, kann nach dem Hahnemannschen Ähnlichkeitsprinzip
von ihrer homöopathischen Aufbereitung keine großartige körperliche
Heilwirkung erwartet werden. Obwohl nichts dagegen spricht, sie bei
Folgeerscheinungen der ständigen Unzufriedenheit anzuwenden, als da
wären: Verdauungsprobleme, Gastritis bis hin zum Magengeschwür.
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Äußerlich angewandt hilft die Pflanze bei entzündeter Haut oder
Schleimhaut und stillt den Juckreiz.
Kamillenblüten enthalten besonders viel Flavonoide.
Flavonoide sind die wichtigste Gruppe unter den Blütenfarbstoffen und dienen
hauptsächlich zum Anlocken von Bestäubern. Etwa 8000 verschiedene Arten
davon sind bekannt. Sie sind universell in Pflanzen vorhanden, somit also in
der tierischen und menschlichen Nahrung.
Etliche flavonoidhaltige Arzneidrogen werden therapeutisch genutzt, daneben
auch einige Reinstoffe. Sie werden als Venenmittel eingesetzt aufgrund ihrer
gefäßschützenden, ödemprotektiven Wirkung, als Herz-Kreislaufmittel wegen
ihrer positiv inotropen, antihypertensiven Wirkung, als Diuretika, als
Spasmolytika bei Magen-Darm-Beschwerden sowie als Lebertherapeutika. Ihre
Wirkung wird hauptsächlich auf ihre antioxidativen Eigenschaften sowie die
Hemmung von Enzymen zurückgeführt.
Unter den zahlreichen Wirkungen von Flavonoiden, die in in vitro- und in
vivo-Versuchen nachgewiesen wurden, sind die wichtigsten:
- antiallergische und antiphlogistische Wirkung
- antivirale und antimikrobielle Wirkung
- antioxidative Wirkung
- antiproliferative und antikanzerogene Wirkung
(Zitat aus
Wikipedia)
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Foto mit freundlicher Genehmigung von:
www.botanikus.de
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