Beim Zerreiben der Blätter riecht die Pflanze nach Knoblauch, daher auch
der Name. Die Knoblauchsrauke wurde früher in der Volksheilkunde bei
Katharren der Atemwege und als Heilmittel gegen Würmer verwendet. Zur
äußerlichen Anwendung wurden aus den Blättern Breiumschläge hergestellt, mit
denen man Insektenstiche und eiternde Wunden behandelte.
Die Rauke wird auch Knoblauchshederich genannt.
Für einen Tee nimmt man 2 TL geschnittenes Kraut, übergießt mit 1/4 Liter
kochendem Wasser und lässt 5 Minuten ziehen.
Im Mittelalter wurde die Rauke mit ihrem knoblauchartigen Geschmack meist
von der ärmeren Bevölkerung benützt, die sich die teuren Gewürze nicht
leisten konnte. Mit der zunehmenden Verfügbarkeit von Gewürzen geriet die
Pflanze allmählich in Vergessenheit.
Die moderne Kräuterküche besinnt sich aber wieder auf die Knoblauchsrauke
und die kleingehackten Blätter werden in zunehmendem Maß in Kräuterquarks,
Salatsoßen und Frischkäsemischungen verwendet. Beim Erhitzen verliert sich
der Geschmack der Blätter aber.
Aus den Samen kann man auch Senf herstellen. Dazu zerquetscht man sie in
einem Mörser mit etwas Essig und Salz. Vom Geschmack her erinnert der Senf
an bayrischen Weißwurstsenf.
Als Heilpflanze hat die Knoblauchsrauke heute aber keine große Bedeutung
mehr.