Die Koloquinte (Citrullus colocynthis, auch Wilder Kürbis, Ziegenkürbis,
Bittergurke, Bitterapfel oder Purgiergurke genannt), ist eine giftige
Pflanze aus der Familie der Kürbisgewächse.
Die Einnahme kann zu Reizungen der Schleimhäute im Magen-Darm-Trakt und
blutigen Durchfällen führen. Weitere Vergiftungserscheinungen bei
Überdosierung sind Geschwüre, Peritonitis, Blutungen der Niere und
Harnblasenschleimhautentzündungen. Oft treten Hyperämie im Gehirn, Delirien
und Kollaps auf. Der Tod tritt infolge eines Atemstillstandes ein.
Die Pflanze eignet sich nicht zur Selbstmedikation, sie gehört in die Hände
erfahrener Therapeuten.
In der Homöopathie wird Colocynthis bei
Krämpfen des Magen-Darm-Traktes, des Gallensystems und der Harnorgane, sowie
bei Nervenschmerzen und -entzündungen angewandt. Es ist ein beliebtes
Therapeutikum bei Ischias-Schmerzen und bei Schmerzen im Hüftgelenk.
Colocynthis ist die Pflanze für Menschen, die gereizt,
ungeduldig und ärgerlich sind. Sie geraten schon bei der kleinsten Sache in
Wut. |
Das getrocknete Fruchtfleisch wird in der Volksmedizin bei Geschwüren,
Asthma, Bronchitis, Gelbsucht, Dyspepsie, Verstopfung, Rheuma und Anämie
angewandt.
Paracelsus (1493–1541) erwähnt die Frucht häufig und formuliert in der
damaligen drastischen Sprache: „Wer den Coloquint frißt, der muß zum Stuhl.“
Die Koloquinte wächst in Nord- und Zentralafrika, Südwestasien,
Australien, Südeuropa und Indien an Flussufern, Flussniederungen und an
Straßenrändern.
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Foto mit freundlicher Genehmigung von:
www.botanikus.de
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