Die Samenschalen des Leins (Linum
usitatissimum) enthalten Schleime, die sich als natürliches
Abführmittel bewährt haben. Durch Wasseraufnahme quellen sie auf und die
Vergrößerung des Volumens reizt die Dehnungsrezeptoren der Darmwand. Es
kommt zum Stuhlentleerungsreflex.
Leinsamenschleim kann zum Schutz der Magenschleimhaut bei Gastritis als
Rollkur eingenommen werden.
Für jeden Esslöffel Leinsamen trinkt man 200 ml Wasser, um die Quellung
zu ermöglichen.
Leinsamenschleim entsteht durch Übergießen von Leinsamen mit der 50fachen
Menge warmen Wassers. Die Schleimstoffe aus der Zellschicht des Samens
werden ausgesaugt, wenn man die Mischung eine halbe Stunde ziehen lässt.
Vom Genuss von mehr als 2 Esslöffeln Leinsamen pro Tag ist abzuraten.
Die enthaltenen cyanogenen Glykoside können eine Blausäurevergiftung
bewirken.
Äußerlich angewandt hilft eine Paste aus Leinsamen bei
Gelenkentzündungen, Hauterkrankungen, Jucken und Quetschungen.