Das Echte Löffelkraut ist eine Küstenpflanze, die vorwiegend in
Nordwesteuropa wächst. Im Binnenland ist es eher selten anzutreffen.
In der Volksheilkunde gilt das Löffelkraut (Cochlearia officinalis) als
verdauungsfördernd und harntreibend und wird hauptsächlich bei Rheuma
eingesetzt.
Bei schlecht heilenden Wunden werden Umschläge mit dem zerquetschten
Kraut empfohlen, bei Zahnfleischerkrankungen kann man mit einem Absud der
Pflanze Spülungen vornehmen.
Wegen dem hohen Gehalt an Vitamin C wurde das Löffelkraut gegen
Frühjahrsmüdigkeit eingesetzt, als bei uns die Versorgung mit frischen
Früchten am Ende des Winters kaum möglich war. Das Kraut bleibt das ganze
Jahr über grün und ist frostfest. Die Pflanze wurde früher auch von
Seefahrern geschätzt, die sie als Schutz gegen die Vitamin C Mangelkrankheit
Skorbut (Zahnausfall) mit auf die Reise nahmen.
Löffelkraut schmeckt ähnlich wie die Kresse und passt zu allen
Blattsalaten, Kräuterquark und Kräuterbutter. Ein gängiges Rezept ist das
Seefahrerpesto. Dazu verrührt man 500 Gramm klein geschnittenes Löffelkraut
mit 50 Gramm Salz und gibt soviel Sonnenblumenöl dazu, dass eine Paste
entsteht. Die Mischung füllt man in kleine Schraubgläser und gießt nochmal
Öl drauf, bis alles gut bedeckt ist.