Die Meerzwiebel ist aufgrund der enthaltenen herzwirksamen Glykoside eine
Giftpflanze. Die Extrakte der Zwiebel werden in auf einen bestimmten
Wirkstoffgehalt eingestellten Fertigpräparaten vom Arzt bei leichter
Herzmuskelschwäche verordnet. Die Wirkung ist stärker als bei
Fingerhutpräparaten, aber sie hält weniger lang an.
Zur Anwendung kommen die nach der Blütezeit gesammelten und getrockneten
Zwiebelschuppen der weißen Meerzwiebel.
Die Meerzwiebel (Urginea maritima) ist stark harntreibend und dient auch
zur Ausschwemmung herzbedingter Wasseransammlungen.
Die Rote Meerzwiebel wird in der Homöopathie bei Bronchitis und als
Herzmittel verordnet. Sie wächst hauptsächlich im Mittelmeerraum.
Der hohe Gehalt am Nervengift Scillirosid, das für
Nagetiere tödlich ist, machte die kleingehackte und mit Mehl vermischte
Zwiebel früher zu einem natürlichen Rattengift.