In der Naturheilkunde ist heute vor allem das Nachtkerzenöl von
Bedeutung. Es wird aus den Samen der Pflanze hergestellt und zur
symptomatischen Erleichterung von Neurodermitis innerlich eingesetzt. Es
enthält große Mengen an Gamma-Linolensäure, die für den Aufbau des
körpereigenen Hautschutzfilmes zuständig ist.
Gamma-Linolensäure wird im Körper auch in die Prostaglandine E1 und E3
umgewandelt, die das schmerzfördernde Prostaglandin E2 von den
Schmerzfühlern verdrängen, eine Hilfe bei rheumatischen Erkrankungen.
Zusätzlich stellen die im Öl enthaltenen B-Vitamine, Kalzium- und
Magnesiumverbindungen das hormonelle Gleichgewicht bei prämenstruellem
Syndrom wieder her.
In der indianischen Heilkunde gelten die zerriebenen Blätter der
Nachtkerze als Wundheilmittel.
Man erhält das Öl in reiner Form, aber auch als Kapseln. Üblich ist eine
Einnahme von 2-3 Gramm des Öles über den Tag verteilt. Mit einer Wirkung ist
frühestens a 4 Wochen Einnahmedauer zu rechnen.