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Seit alter Zeit war die Osterluzei (Pfeifenblume, Aristolochia) ein
geschätztes Wundheilmittel. Später kamen Auszüge der Pflanze als
Immunstimulanzien auf den Markt, die bei Infektionskrankheiten und
chronischen Eiterungen eingesetzt wurden. 1981 wurden Präparate mit
Osterluzei oder deren Inhaltsstoff Aristolochiasäure aus dem Handel
genommen. Es hatten sich nierenschädigende, möglicherweise krebserregende
und erbgutschädigende Nebenwirkungen gezeigt.
In der Homöopathie wird die Osterluzei unter der Bezeichnung
Aristolochia clematitis bei Beschwerden im Urogenitalbereich
eingesetzt, z.B. bei Blasenentzündung, Cystitis, Ausfluss und
Wechseljahrsbeschwerden, aber auch bei Arthrose und Gelenkschmerzen.
"Aristolochia-Menschen" neigen zu allgemeiner Zerschlagenheit ohne
direkt erkennbare Ursache. Das Mittel wird deshalb auch bei
Depressionen, Verdrossenheit und wochenlang gedrückter Stimmung
verordnet.
Meist wird das Mittel in Potenzen D6-D12 verwendet. |
Die Osterluzei wächst in Südeuropa und Südostasien.
Mit Aristolochiasäure verunreinigtes Mehl gilt heute als Auslöser der 1956
in Bulgarien erstmals beschriebenen Balkan-Nephropathie, einer
ausschließlich in ländlichen Gegenden des Balkans vorkommenden Krankheit,
die zu einer typischen Form des Nierenversagens führt. In den betroffenen
Regionen findet sich die Osterluzei als häufiges Unkraut in den
Getreidefeldern.
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Foto mit freundlicher Genehmigung von
www.botanikus.de
Bei
Beschaffungsproblemen gibt man "Kräutershop", "Ethnobotanischer
Fachhandel", oder "Online Apotheke" in eine Suchmaschine ein.
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