Die Pomeranze sieht aus wie eine Orange, schmeckt aber ungenießbar bitter
und heisst deswegen auch Bitterorange. Ihre Blätter, Blüten und Schale
enthalten ein ätherisches Öl, das aus Limonen und Nerol besteht.
Die Blätter und Blüten finden Anwendung bei Schlafstörungen und
Nervosität, während die Schale krampflösend wirkt und die Magensaftbildung
anregt.
Zur Herstellung von Pomeranzenblütenwasser gibt man 20 Gramm der
getrockneten Blüten auf 150 ml kochendes Wasser und lässt einige Minuten
ziehen. Davon trinkt man vor dem zu Bett gehen eine Tasse.
Bei Appetitlosigkeit übergießt man 2 Gramm der getrockneten Schalen mit
200 ml kochendem Wasser und lässt 5 Minuten ziehen.
Die Schalen enthalten Fumarnocumarine, die die Empfindlichkeit der Haut
für UV-Strahlen steigern können. Weitere Nebenwirkungen sind nicht bekannt.
Die Schale der Pomeranze enthält besonders viel Flavonoide.
Flavonoide sind die wichtigste Gruppe unter den Blütenfarbstoffen und dienen
hauptsächlich zum Anlocken von Bestäubern. Etwa 8000 verschiedene Arten
davon sind bekannt. Sie sind universell in Pflanzen vorhanden, somit also in
der tierischen und menschlichen Nahrung.
Etliche flavonoidhaltige Arzneidrogen werden therapeutisch genutzt, daneben
auch einige Reinstoffe. Sie werden als Venenmittel eingesetzt aufgrund ihrer
gefäßschützenden, ödemprotektiven Wirkung, als Herz-Kreislaufmittel wegen
ihrer positiv inotropen, antihypertensiven Wirkung, als Diuretika, als
Spasmolytika bei Magen-Darm-Beschwerden sowie als Lebertherapeutika. Ihre
Wirkung wird hauptsächlich auf ihre antioxidativen Eigenschaften sowie die
Hemmung von Enzymen zurückgeführt.
Unter den zahlreichen Wirkungen von Flavonoiden, die in in vitro- und in
vivo-Versuchen nachgewiesen wurden, sind die wichtigsten:
- antiallergische und antiphlogistische Wirkung
- antivirale und antimikrobielle Wirkung
- antioxidative Wirkung
- antiproliferative und antikanzerogene Wirkung
(Zitat aus
Wikipedia)