Die entzündungshemmenden und desinfizierenden Eigenschaften des Salbeis
sind seit langem bekannt. Hauptanwendungsgebiet sind denn auch entzündliche
Erkrankungen des Mund- und Rachenraums. Die Pflanze hilft aber auch gegen
übermäßige Schweißbildung und wird deshalb gerne zur äußerlichen Behandlung
von Fußschweiß eingesetzt.
Für beide Anwendungen bereitet man einen Aufguss aus 3 Gramm der
getrockneten Blätter auf 100 ml kochendes Wasser, den man zehn Minuten
ziehen lässt und nach dem abseihen und erkalten zum Gurgeln oder für
Einreibungen benützt.
Zur innerlichen Anwendung bei allgemeiner vermehrter Schweißbildung gibt
man 2 Gramm der getrockneten Blätter auf 250 ml kochendes Wasser und lässt
10 Minuten ziehen.
Der Salbei wirkt im Verdauungstrakt krampflösend und die im ätherischen
Öl enthaltenen Ketone hemmen das Wachstum von Pilzen und Bakterien. Der
Salbei hat auch eine antioxidative Wirkung und verringert die Bildung von
Zahnstein.
Das ätherische Öl des Salbeis enthält das Nervengift Thujon, dessen
Einnahme über einen längeren Zeitraum zu epilepsieartigen Krämpfen führen
kann. Daher verbietet sich die innerliche Anwendung des Öls bei Schwangeren
und Kindern.