Alle Teile der Pflanze sind giftig. Sie enthalten
die Alkaloide L-Hyosyamin, Atropin und L-Scopolamin. Die
Pflanze ist in allen Teilen giftig, schon 0,1 Gramm Atropin wirken tödlich.
Es kommt zu Erbrechen, Herzjagen, Erregungszuständen, Bewusstlosigkeit und
Tod durch Atemlähmung.
Das Kraut der Pflanze wird zur Herstellung von
Asthmazigaretten verwendet, während die Samen zur Gewinnung der Alkaloide
dienen.
In der modernen Medizin werden die Alkaloide des
weißen Stechapfels manchmal als Krampflöser bei Asthma bronchiale und
Keuchhusten aber für diesen Anwendungszweck gibt es heutzutage wirksamere
und sicherere Medikamente und so hat der Stechapfel keine medizinische
Bedeutung mehr.
In der Homöopathie wird der Stechapfel unter der Bezeichnung
Datura stramonium eingesetzt.
Wut, Gewalttätigkeit, Manie, das sind die Stichworte, an die man bei
Stramonium denken sollte.
Plötzliche heftige Angstkrisen, Furcht vor Dunkelheit,
Eifersuchtskrisen und starke Erregungszustände gehören ebenfalls zum
Anwendungsspektrum. Depression, Gedächtnisstörungen und Erkrankungen
des Nervensystems werden mit Stramonium therapiert.
Auch bei Delirien, Fieberzuständen mit Schüttelfrost, Parkinson und
Epilepsie wird Stramonium begleitend gegeben. |
Neben der medizinischen Bedeutung wurde und wird der
Stechapfel als Rauschmittel zur Bewusstseinsveränderung verwendet. Priester
benutzten die Pflanze, um die Geister der Ahnen zu kontaktieren. Die Pflanze
wurde im europäischen Raum auch mit der mittelalterlichen "Flugsalbe" in
Verbindung gebracht.
Man verbrannte Stechapfelsamen auf glühender Kohle und atmete den Rauch ein.
Dadurch gerieten die Anwesenden in einen zauberartigen Rauschzustand.
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Foto mit freundlicher Genehmigung von:
www.botanikus.de
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Beschaffungsproblemen gibt man "Kräutershop", "Ethnobotanischer
Fachhandel", oder "Online Apotheke" in eine Suchmaschine ein.
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