Der Süßholzstrauch stammt aus dem Orient und aus Südeuropa.
Seine Wurzeln werden bis zu zwei Meter lang, im Oktober geerntet,
getrocknet, gehackt oder pulverisiert.
Die enthaltenen Stoffe Glycyrrhizin und Glycyrrhizinsäure
verbessern den Schutz der Magenschleimhaut. Sie wirken antibakteriell und
entzündungshemmend. Es wurden auch östrogenartige, leberschützende und
krebswachstumhemmende Eigenschaften nachgewiesen.
Die Süßholzwurzel wird bei chronischer
Magenschleimhautentzündung eingesetzt, ebenso bei Magen- und
Dünndarmgeschwüren. In der traditionellen chinesischen Medizin wird die
Wurzel auch ganz allgemein bei Verdauungsproblemen verordnet.
Zur Bereitung eines Aufgusses übergießt man 2 Teelöffel der
Wurzel mit 150 ml kochendem Wasser und lässt 15 Minuten ziehen. Davon trinkt
man täglich eine Tasse nach einer Mahlzeit. Eine Behandlung mit Süßholz
sollte die Dauer von sechs Wochen nicht übersteigen.
In höheren Dosen kann Süßholz zu einer Abnahme des
Kaliumhaushaltes und zum Anstieg des Natriumspiegels im Körper führen. Dies
kann zu Bluthochdruck, Wassereinlagerungen im Gewebe und zu Herzbeschwerden
führen. Die tägliche Aufnahme des Wirkstoffes Glycyrrhizin sollte 100 mg
nicht übersteigen.
Süßholz ist der Ausgangsstoff zur Produktion von Lakritze.
In der chinesischen Medizin ist Lakritze ein Standardheilmittel.
Die Süßholzwurzel enthält besonders viel Flavonoide.
Flavonoide sind die wichtigste Gruppe unter den Blütenfarbstoffen und dienen
hauptsächlich zum Anlocken von Bestäubern. Etwa 8000 verschiedene Arten
davon sind bekannt. Sie sind universell in Pflanzen vorhanden, somit also in
der tierischen und menschlichen Nahrung.
Etliche flavonoidhaltige Arzneidrogen werden therapeutisch genutzt, daneben
auch einige Reinstoffe. Sie werden als Venenmittel eingesetzt aufgrund ihrer
gefäßschützenden, ödemprotektiven Wirkung, als Herz-Kreislaufmittel wegen
ihrer positiv inotropen, antihypertensiven Wirkung, als Diuretika, als
Spasmolytika bei Magen-Darm-Beschwerden sowie als Lebertherapeutika. Ihre
Wirkung wird hauptsächlich auf ihre antioxidativen Eigenschaften sowie die
Hemmung von Enzymen zurückgeführt.
Unter den zahlreichen Wirkungen von Flavonoiden, die in in vitro- und in
vivo-Versuchen nachgewiesen wurden, sind die wichtigsten:
- antiallergische und antiphlogistische Wirkung
- antivirale und antimikrobielle Wirkung
- antioxidative Wirkung
- antiproliferative und antikanzerogene Wirkung
(Zitat aus
Wikipedia)