Die Vogelmiere (Stellaria media) diente früher in der Phytotherapie zur
Behandlung von Lungenerkrankungen. Heute wird ein Extrakt der frischen
Pflanze zur äußerlichen, oder Tee aus dem getrockneten Kraut zur innerlichen
Anwendung bei Rheumatismus und Gelenkschmerzen verwendet. Ein Brei aus der
zerquetschten, frischen Pflanze dient zur Auflage bei Hautausschlägen und
zur Unterstützung der Wundheilung.
Die Vogelmiere wurde von Europa aus fast über die ganze Welt verschleppt
und enthält Vitamin C, viele Mineralstoffe, Saponine, Flavonoide, Cumarine,
Oxalsäure, Zink und ätherische Öle.
Die Blätter und Samen sind bei Vögeln und Hühnern sehr beliebt, daher
auch der umgangssprachliche Name "Hühnerdarm". Die Pflanze ist sehr
vermehrungsfreudig und hat fast überall einen Status als "Unkraut".
Die Vogelmiere kann man fast das ganze Jahr über ernten und sie als
Beigabe zu Salaten und Kräuterquarks verwenden. Sie schmeckt wie junger Mais
und schon 50 Gramm Vogelmierensalat decken in etwa den Vitamin-C-Bedarf
eines Erwachsenen. Allerdings enthält die Pflanze Saponine, sollte also
nicht in zu großen Mengen verspeist werden.