Wermut (Artemisia
absinthium, auch Wurmkraut oder Bitterer Beifuß genannt)
enthält ätherisches Öl und den Bitterstoff
Absinthin und wird als aromatisches Bittermittel bei Appetitlosigkeit und
Verdauungsstörungen verwendet. Ferner wird er zur Anregung der
Gallensekretion verordnet. Wermut dient auch als Gewürz und kommt bei der
Herstellung von Wermutweinen zum Einsatz.
Das Kraut wird ohne den verholzten Stengel gesammelt
und getrocknet.
Wermut wird bei einer bestehenden Schwangerschaft
nicht empfohlen, da es zur Abstoßung oder zur Schädigung des Fetus führen
kann.
In der Homöopathie wird der Wermut unter der Bezeichnung
Absinthium bei Erregungszuständen und Krampfleiden sowie bei
Magenschleimhautentzündungen eingesetzt. Besonders in Bezug auf das
Nervensystem (Zuckungen, Tics, Zittern) mit besonderer Blickrichtung
auf epileptoide Zustände und Krämpfe wird Absinthium in Betracht
gezogen. |
Dem Wermut werden darüber hinaus halluzinogene
Eigenschaften zugesprochen. Das ätherische Öl des Wermuts, das Thujon, das
zur Herstellung des alkoholischen Getränkes Absinth verwendet wird, hat eine
ganze Reihe von schädlichen Nebenwirkungen, als da wären: Schwindel,
Halluzinationen, Depressionen, Wahnvorstellungen und Krämpfe.
Bei Überdosierung kann es infolge des enthaltenen
Thujons zu tödlichen Vergiftungen kommen.
Textauszug aus
Wikipedia:
Wermut wird seit der Antike als Heilpflanze eingesetzt. Ihm wurden
zahlreiche Wirkungen zugeschrieben, darunter die Förderung von Appetit,
Verdauung und Menstruation, sowie Hilfe bei Kopfschmerzen, Gelbsucht und
Entzündungen. Im alten Griechenland war die Pflanze der jungfräulichen
Jagdgöttin Artemis geweiht, in Ägypten der Fruchtbarkeitsgöttin Bastet, wo
sie auch als Liebeszauber eingesetzt wurde. Im Mittelalter wurde der Einsatz
als Heilpflanze unter anderem von Hildegard von Bingen ausführlich
beschrieben, die vor allem die äußerlichen Anwendungen betonte.
Als nachgewiesen gilt heute die Wirksamkeit zur Appetitanregung, bei
Beschwerden des Verdauungstraktes, wie Gastritis oder Blähung, zur Anregung
der Leberfunktion sowie bei krampfartigen Störungen des Darm- und
Gallenwegbereichs. Die verdauungsfördernde Wirkung wird dabei auf die
enthaltenen Bitterstoffe zurückgeführt.
Des Weiteren ist Wermut Bestandteil des Absinth, eines alkoholischen
Getränks mit Auszügen von Wermut, Fenchel, Anis und Melisse, das besonders
im 19. Jahrhundert zur Modedroge wurde und auf Grund des Thujongehalts und
der vermuteten gesundheitsschädlichen Wirkung zeitweise in verschiedenen
europäischen Ländern verboten war.