Die oberirdischen Teile der Pflanze werden getrocknet und zu Aufgüssen
oder Extrakten verarbeitet. Sie enthalten Flavonoide, Tannine, organische
Säuren und Spurenelemente wie Fluor und Mangan.
Der Wolfstrapp, der auch Uferwolfsfuß, Wasserandorn, Sumpfandorn,
Wolfshuf oder Zigeunerkraut genannt wird, wirkt sich hemmend
auf den Jodtransport in der Schilddrüse aus und vermindert die Ausschüttung
des Schilddrüsenhormons Thyroxins.
Er kommt daher bei leichter Schilddrüsenüberfunktion zum Einsatz, sowie
den damit verbundenen Erscheinungen wie Herzrasen, Hormonstörungen der Frau
und den damit verbundenen Menstruationsstörungen.
In der Homöopathie wird die botanisch nah verwandte
amerikanische Variante des Wolfstrapps Lycopus virginicus
eingesetzt. Auch hier kommt die Pflanze bei
Schilddrüsenüberfunktion, nervösen Herzbeschwerden und Angina
pectoris zur Anwendung.
Das Homöopathikum wird auch bei Wechseljahresbeschwerden eingesetzt,
wie beschleunigter Puls, inneres Zittern und Angstzustände.
Der Virginische Wolfsfuß, aus dessen frischen Blüten das
Homöopathikum gewonnen wird, war bereits den Indios als Mittel bei
bei Herzklopfen, Herzjagen und Herzschmerzen in Verbindung mit
Angstgefühlen bekannt. Seit 1855 wird Lycopus virginicus in
homöopathischen Schriften erwähnt, die Überprüfung des Mittels fand
durch die amerikanischen Homöopathen Morrison, Chandler und Kopp
statt. Zur homöopathischen Arzneimittelprüfung müssen gesunde
Probanden das Mittel einnehmen und dessen Wirkung auf Körper und
Geist notieren. Daraus wird das Arzneimittelbild abgeleitet. |
Wolfstrapp (Lycopus europaeus) sollte wegen der Risiken bei einer
Überdosierung oder einer plötzlichen Absetzung nur mit ärztlicher Absprache
angewandt werden.
Die Pflanze ist in ganz Deutschland verbreitet.
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Foto mit freundlicher Genehmigung von:
www.botanikus.de
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