Das,
was wir heute Kirlianfotografie nennen, war, obschon physikalisch
grundsätzlich erklärbar, eher eine Zufallsentdeckung des russischen
Ehepaares Kirlian Ende der 30er Jahre: die Abstrahlung von lebenden (oder
auch toten) Körpern in einem geeigneten elektrischen Feld, die man direkt
auf Fotopapier als sogenannte Koronaentladung, einem Plasmaeffekt,
festhalten kann.
Das geheimnisvolle i.W.
violette Leuchten wurde gern als Aura bezeichnet, angeregt durch den Effekt
des Phantomblattes: Die abgeschnittene Ecke eines Blattes war nachfolgend
auf dem Kirlianbild dieses Blattes wieder ergänzt.
Doch dieser Effekt blieb
strittig, konnte er doch meist nicht reproduziert werden. Das Bild ist gewiß
nicht die Aura im engeren Sinne - und schon gar nicht ist die Aura das, was
sog. Aurafotografen produzieren, das ist viel weniger als das normale
Kirlianbild – aber es hat sicher mit ihr zu tun, und wie sich diese mit dem
Zustand eines Menschen ändert, so auch das Kirlianbild. Das macht das Bild
interessant für medizinisch – diagnostische Zwecke, es lässt auf den
energetischen Zustand eines Organismus schließen. Energetisch bedeutet auch,
dass Ungleichgewichte lange vor dem Auftreten klinischer Symptome in
Erscheinung treten und so Prophylaxe möglich wird.
Im wohl ausgefeiltesten
System der Kirliandiagnose - nach Peter Mandel – werden Abstrahlungen der
Fingerkuppen und Zehen erzeugt (das dauert nur wenige Minuten) und
betrachtet. In Anlehnung an die Akupunktur und über sie hinausgehend werden
entsprechend den Meridianendigungen die einzelnen Zonen der Finger und Zehen
Körperorganen zugeordnet, die jeweils lokale Art der Strahlung dem Zustand
derselben (Die jeweils unterschiedlichen Strahlungen werden durch lokal
unterschiedliche Hautleitwerte erzeugt). Als Beispiel : Man findet auf der
Organebene am 5. Finger Informationen über Herz und Dünndarm.
Das Kirlianbild bietet einen schnellen Überblick über den gesamten
Organismus und ist auf diese Weise ein Leitfaden der Therapie :
grundsätzlich sollte eine gute Therapie das Bild zu mehr Ausgleich bringen.
Das Bild in seiner Gesamtheit macht Zusammenhänge deutlich; es gibt auch
Auskunft über psychische Befindlichkeiten und Ursachen. Dies sei an einem
Beispiel aus der Praxis in Kürze erläutert.
Das vorliegende Bild einer Patientin, 35, zeigt lebendige Strahlung (A) mit
Punkten (B) (Reaktion, arbeitendes Immunsystem) einerseits und Lücken (C),
d.h. Schwächen
andererseits. Letztere gehen vom 4. Finger aus (Hormondrüsen), also von
einem Hormonmangel seitens Hypophyse (D) und Hypothalamus (E). Eine
Hormonanregung (in diesem Falle über Farbpunktur) führte, zur Bestätigung,
zu deutlichem Strahlungsausgleich (vgl. unteres Bild der Hände), allerdings
auch zu vermehrter Reaktion, als Hinweis auf deutlich toxische Belastung bei
den geschwächten Organen, besonders im Zahn/Kieferbereich (F): Zahnmetalle.
Letztere dürften auch für die anderen Belastungen hauptverantwortlich sein,
besonders in Leber (G), Dünndarm (H), Nieren (C), Enddarm (I). (Dies kann
das Bild allein allerdings so nicht sagen, aber eine weitere Analyse mit
z.B. Kinesiologie). Die Hormonschwäche selber könnte von dort herrühren.
Weiter:
Die Blase neigt zu Steinen (J), es liegen frühe Ängste vor (K). Es dürfte
ein vorpubertärer Schock vorgefallen sein verursacht durch ein körperliches
Trauma (schwächere Strahlung der rechten Hand, L), ebenso liegt eine frühe
“Vaterproblematik” vor (M).
Artikel und Bilder von
Dr. rer. nat. Bertram Pöpel, Berlin