Lymphdrainage
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Die Manuelle Lymphdrainage ist ein spezielles
Massageverfahren, das vor ca. 70 Jahren von dem dänischen Physiotherapeuten
und Philosophen Dr. Emil Vodder entdeckt und entwickelt wurde.
Er hatte sich
in seinem Institut in Cannes schon längere Zeit mit der Funktion des
Lymphsystems befasst, als darüber noch relativ wenig bekannt war. Er glaubte
an die "heilende Kraft der Lymphe". Und wer sich ein wenig mit der Funktion
des Lymphsystems in unserem Körper beschäftigt, kann gut nach vollziehen,
dass Herr Dr. Vodder mit dieser These sehr richtig lag.
Das Lymphsystem ist das
Kernstück unseres Immunsystems: ”Diese Gegend ist dem breiten Publikum eher
unbekannt- das, wenn es vom Kreislauf spricht, immer nur den Blutkreislauf
meint. Ein neues System also? Keineswegs, denn das Lymphsystem ist der
Ursprung des Lebens; die Lymphe ist die Nährflüssigkeit für die allererste
Ansammlung von Zellen- ebenso wie für den lebendigen Palast aus Milliarden
von Zellen, dem vollkommenen menschlichen Organismus."
(Hildegard und Günther Wittlinger "Lehrbuch der Manuellen Lymphdrainage nach
Dr. Vodder" 1:Grundlagen, 12. überarbeitete Auflage ). |
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Dr. Vodder war davon
überzeugt, dass der Mensch ein Ganzes ist, eine biologische Einheit, und
auch dementsprechend behandelt werden müsse. Die manuelle Lymphdrainage ist
eine sehr gute Möglichkeit der ganzheitlichen Heilbehandlung. In unserem
Lymphsystem arbeiten ca. 600 Lymphknoten als "Filterstationen". Ihre Aufgabe
ist es, Schadstoffe, Giftstoffe, Bakterien und Viren zurückhalten und zu
zerstören. Jeder Lymphknoten erzeugt unablässig weiße Blutkörperchen für die
Abwehr des Körpers gegen Eindringlinge und Vergiftungen.
Während einer infektiösen Erkrankung wird diese Tätigkeit intensiviert. Die
dünnen Lymphgefäße durchziehen das Körpergewebe wie eine Art Drainagesystem,
in dem die sich vorwärts bewegende Lymphflüssigkeit über die Lymphknoten bis
in den Blutkreislauf transportiert wird und von dort über das venöse System
zu den Ausscheidungsorganen Leber, Niere, Darm. Über das Lymphsystem wird
abgeleitet, entgiftet, entschlackt und entstaut.
Großmolekulare Stoffe wie
Eiweiße, nicht mobile Zellen, Zelltrümmer, Schlackenstoffe, Bakterien, Viren
sowie überschüssiges Wasser und langkettige Fettsäuren können nur über das
Lymphsystem aus dem Gewebe entfernt werden.
Eine gut funktionierende Lymphzirkulation ist also für die Gesunderhaltung
und Abwehrkraft unseres Körpers sehr wichtig. Und genau hier greift die
Manuelle Lymphdrainage. Denn mit ihrer Hilfe verhindert man ein Stagnieren
des Lymphflusses bzw. kann diesen bei Stagnation wieder in Gang bringen.
Auf diese Weise kann die Ursache vieler Übel beseitigt werden.
Zudem wird Ihr Körper während der Behandlung sehr angenehm, mit ganz
sanften, sehr langsamen Massage- bewegungen von Kopf bis Fuß berührt. Die
Manuelle Lymphdrainage wirkt beruhigend und stärkend auf das vegetative
Nervensystem, entspannt Ihre (oft erhärtete) Muskulatur und bringt Sie in
einen Zustand der Ruhe und Entspannung. |
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Vorgehensweise
Der Therapeut beginnt mit der Massage im Gesicht und Halsbereich, macht
weiter an den Armen, massiert der Reihe nach den Bauch, die Beine (Vorder-
und Rückseite) und zum Schluss den Rücken. Bei speziellen Krankheitsbildern
werden entsprechende Körperregionen verstärkt behandelt (z.B. bei Migräne
der Kopf). Ebenfalls werden alle mit den Händen zugänglichen Lymphknoten
behandelt, da diese für ein gut funktionierendes Immunsystem sehr wichtig
sind, womit die Immunabwehr gestärkt wird.
Die Manuelle Lymphdrainage nimmt weiterhin Einfluss auf die
Flüssigkeitsverhältnisse im Bindegewebe, d.h. dass überschüssiges Wasser und
sich darin befindliche Stoffe abtransportiert werden. Sie werden vom
Lymphsystem resorbiert. Deshalb hat diese Massagemethode auch sehr gute
Heilerfolge bei Ödembildungen. Das Bindegewebe kann so von Substanzen
befreit werden, die störend oder krankheitsunterhaltend wirken. Es wird
"Entschlackt" und "Gereinigt".
Ganz sicher könnte man einen ganzen Roman über Aufbau und Funktion des
Lymphsystems sowie die Wirkung der Manuellen Lymphdrainage schreiben. Dazu
gibt es jedoch ausführliche Literatur.
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Anwendungsgebiete
Wichtig zu wissen ist natürlich noch, dass die Manuelle Lymphdrainage bei
vielen Krankheiten unterstützend bzw. heilend eingesetzt werden kann und
auch in der Kosmetik erfolgreiche Anwendung findet, z.B. bei:
Akne, Blutergüssen, Gesichtsödemem, Tränensäcken, Allergien, chronischen
Ekzemen, Narben, chronischen Entzündungen, Cellulite, dicken, schweren,
überanstrengten Beinen, Mastodynie (Spannungszustand in der weiblichen Brust
nach dem Eisprung).
Ebenfalls bei:
Migräne, Heuschnupfen, Krankheiten des Bewegungsapparates, Rheumatischen
Erkrankungen, chron. Leiden des Nervensystems, des Verdauungstraktes, des
Stoffwechsels, des Gefäßsystems, der Sinnesorgane und des Atemtraktes sowie
bei Verspannungen aller Art, Schlafstörungen, Depressionen, Stress- und
Unruhezuständen, Schmerzen aller Art und auch zur Ausleitung von
Schadstoffen (z.B. Amalgam).
Es gibt allerdings auch einige Krankheitsbilder, bei denen man die Manuelle
Lymphdrainage nicht anwenden darf. Das sind: akute Entzündungen, auch akute
allergische Reaktionen, Thrombosen, "Herzödem", Krebserkrankungen.
Für eine Ganzkörperbehandlung benötigt der Therapeut ca. 90 Minuten, eine
Viertel - bis Halbestunde Nachruhe sind erforderlich. Um einen
Therapieerfolg zu gewährleisten, müssen mehrere Behandlungen (je nach
Krankheitsbild) durchgeführt werden.
Eine Behandlung kostet um die 60 Euro.
Text von
Heilpraktikerin Angela Schmidt
Greifswalder Str.136
10409 Berlin
Tel.: 428 51 510 |
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