Bei der Moxa-Therapie, auch Moxibustion genannt, werden
spezielle Punkte auf der Haut erwärmt. Dazu werden Hütchen aus getrockneten
Fasern des japanischen Beifuß (Artemisia princeps) aufgesetzt und
abgebrannt. Die Hitze soll heilend auf das Meridiansystem einwirken.
In der Praxis legt der Therapeut Ingwerscheibchen auf die
Haut und setzt darauf einen glimmenden Moxakegel. Sobald der Patient ein
Hitzegefühl verspürt, wird der Kegel zum nächsten Meridianpunkt verschoben.
Alternativ wird auch eine "Moxazigarre" benützt, deren glühende Spitze der
Therapeut bis auf einen halben Zentimeter Entfernung an einen Meridianpunkt
hält. Ebenfalls üblich sind mit Beifuß besetzte Nadeln, die ähnlich wie
Akupunkturnadeln eingesetzt und erhitzt werden. |
Die Moxibustion soll den Energiefluss anregen und gegen
"kalte Zustände" wirken. Westliche Anwender behaupten, durch die
Hitzeeinwirkung werden Nervenenden in der Haut stimuliert, mit der Folge,
dass die Hirnanhangdrüse und die Nebennieren vermehrt Hormone ausschütten.
Hauptanwendungsgebiete der Moxa-Therapie sind
Schwächezustände nach chronischen Erkrankungen sowie Erkrankungen der
Atemwege wie chronische Bronchitis und Asthma.
© 2011 Robert Adé
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