Die Nieswurz enthält Saponin und die Glykoside Helleborein und Hellebrin.
Helleborein hat eine
Digitaliswirkung. Der Geruch der Inhaltsstoffe führt zu
einem starken Niesreiz.
Früher wurden die Wurzeln gegen Geisteskrankheit und Herzschwäche
eingesetzt, doch die Giftigkeit verhindert heutzutage diese Verwendung. Der
Wurzelstock wurde als Herzmittel und urintreibendes Medikament angewandt.
Aber auch als Pfeilgift.
Die ganze Pflanze, die auch Weißer Germer genannt wird,
ist stark giftig, so dass eine Selbstmedikation nicht in Frage kommt.
In der Homöopathie wird die Pflanze unter ihrer botanischen
Bezeichnung
Veratrum album zur Herzstärkung, bei zu hohem
Blutdruck, bei Erschöpfung und Kreislaufbeschwerden, bei Brechdurchfall und bei Irritationen des Nervensystems eingesetzt.
Der Veratrum-Typus neigt zu Starrheit und Dogmatismus. Am
auffälligsten drückt sich das in seiner Art zu sprechen aus. Hat er einmal
"seinen Dialekt" gefunden, wird dieser schonungslos beibehalten, sei es
unangemessen laut, unangemessen leise, sei es Staccato oder sei es Genuschel.
Soziale Normen erfüllt er nur mit Mühe. Die Art wie er auf seinen
Vorstellungen beharrt, grenzt an Arroganz. |
Ein Wirkstoff der Nieswurz, das Alkaloid Cyclopamin kann möglicherweise
bei der Krebstherapie eingesetzt werden. Die Forschungen hierzu stecken aber
noch im Anfangsstadium.
Vergiftungserscheinungen sind Erbrechen, Durchfall, Schwindel,
verlangsamter Puls, in schweren Fällen Delirium und Tod.
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Foto mit freundlicher Genehmigung von:
www.botanikus.de
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