Alle Pflanzenteile enthalten ein als Vincetoxin
bezeichnetes Glykosid-Gemisch, dessen Gefährlichkeit ähnlich hoch ist wie
beim
Blauen Eisenhut und in höheren Dosen Tod durch Atemlähmung bewirkt.
Dennoch wurde die Pflanze früher als harn- und schweißtreibendes Mittel
eingesetzt. Die Schwalbenwurz (Vincetoxicum hirundinaria) ist der einzige
heimische Vertreter der Seidenpflanzengewächse, die sonst nur in den Tropen
wachsen.
Die Pflanze wurde auch als Gegengift bei Schlangenbissen
benutzt, daher der Name von
lateinisch vincere „besiegen“ und toxicum „das Gift“. Sie wird aber heute in
der Naturmedizin nicht mehr verordnet.
In der Homöopathie wird die Pflanze unter den Bezeichnungen
Vincetoxicum (hirundinaria) oder Cynanchum vincetoxicum eingesetzt.
Dort wird die Schwalbenwurz bei Bluthochdruck und zur Aktivierung der
körpereigenen Abwehrfunktionen bei Viruserkrankungen verordnet.
Nach H.H. Reckeweg (dem Gründer der Arzneimittelfirma Heel) sind die
Hauptindikationen: Akute fieberhafte Infekte, Mononukleose,
Lymphadenitis und nicht weiter spezifizierte viral bedingte
Krankheiten.
Von Vincetoxicum gibt es keine Arzneiprüfung und auch kein
Arzneibild. In der klassischen Homöopathie spielt das Mittel
praktisch keine Rolle. |
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Foto mit freundlicher Genehmigung von:
www.botanikus.de
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