Urtikaria nennt man das plötzliche Auftreten von
juckenden Quaddeln auf der Haut. Oft zeigen sich neben Quaddeln große
Schwellungen auf der Haut, sogenannte Angioödeme. Die Erkrankung kann akut
auftreten und nach einigen Tagen wieder verschwunden sein, aber auch
chronische Formen sind möglich.
Urtikaria wird auch als Nesselsucht, Quaddelsucht oder
Nesselfieber bezeichnet, wohl deshalb, weil die Haut bei einer Nesselsucht
so aussieht, als habe man sich an Brennnesseln verbrannt.
Das größte Problem für die Erkrankten stellt der
Juckreiz dar, vor allem wenn er nachts auftritt und einem den Schlaf raubt.
Ursache ist eine Freisetzung des Gewebebotenstoffes
Histamin, dem eine Schlüsselrolle bei der Juckreizauslösung nachgesagt wird.
Histamin findet sich in vielen Insektengiften und in Brennesseln, kann
jedoch auch vom Körper selbst freigesetzt werden.
Die meisten Fälle der häufigsten Urtikariaerkrankung, der
Akuten Nesselsucht, dauern nur wenige Tage (höchstens Wochen) und heilen von
alleine wieder ab. Und auch wenn eine Nesselsucht über Monate oder Jahre
besteht, wird die Erkrankung mit zunehmendem Alter schwächer oder
verschwindet ganz.
Medikamentös kann der Arzt Antihistaminika oder Cortison verschreiben.
Diese Behandlung bewirkt aber nur ein Unterdrücken der Symptome.
Zeigen Antihistaminika und Cortison keine Wirkung, kann man von einer
psychosomatischen Ursache ausgehen und eine Psychotherapie in Betracht
ziehen.
Die Homöopathie hält zwei spezielle Mittel zur Therapie von
Urtikaria bereit. Dies sind
Apis (Bienengift), wenn die Haut juckt und brennt und sich rötet,
Urtica urens (Brennessel) bei Hautausschlägen und
Hepar sulfuris (Kalkschwefelleber) bei chronischer Nesselschucht. Alle
Homöopathika funktionieren nach dem Prinzip „Gleiches mit gleichem heilen“,
Hautreaktionen, die einem Bienenstich ähneln, können also mit verdünnten
Bienengift (Apis) behandelt werden.
Die Ernährung sollte auf einfache Kost umgestellt werden, keine
Fertiggerichte, die oft Unmengen von allergieauslösenden Stoffen enthalten,
und so weit wie möglich Produkte aus biologischer Erzeugung.
Eine
mikrobiologische Therapie, die dabei helfen kann, eine gesunde Darmflora
herzustellen, kann den Körper entlasten und seine Abwehrkräfte stärken. Ein
geeignetes Mittel ist z.B. Colibiogen ®.
Bei akuten Beschwerden können sich Auflagen mit Eisbeuteln oder
Zwiebelscheiben als hilfreich erweisen.
© 2013 Robert Adé