Ausgehend vom Haarbalg verursacht das Bakterium Stapylococcus aureus eine
tiefe, eitrige Entzündung, den Furunkel, aussehend wie ein überdimensionaler
Pickel. Von einem Karbunkel spricht man, wenn mehrere Furunkel nebeneinander
liegen und eine großflächige Entzündung bilden.
Ursächlich ist meist eine die Abwehr schwächende Grunderkrankung
(Diabetes mellitus, Immundefekte, Stoffwechselerkrankungen) oder mangelnde
Körperhygiene. Aber auch kleine Verletzungen können das Eindringen der
Staphylokokken ermöglichen.
Der Furunkel wird in der Regel vom Arzt aufgeschnitten, der Eiter
abgesaugt und eine antiseptische Behandlung durchgeführt. Die Heilung
erfolgt normalerweise ohne Probleme, es können aber Narben zurückbleiben.
Bei Furunkeln und Karbunkeln besteht für einen Heilpraktiker ein
Behandlungsverbot wegen möglicher Komplikationen. Das heisst aber nicht,
dass die Naturheilkunde keine unterstützenden Therapiemöglichkeiten kennt.
Im Anfangsstadium kann ein Furunkel mit einer Lösung aus
Ringelblume (Calendula) und
Johanniskraut (Hypericum) bestrichen
werden. Beide Pflanzen wirken antibakteriell und hemmen Entzündungen.
Heiße Packungen mit
Leinsamen und
Bockshornklee lassen Furunkel schneller
reifen und aufplatzen.
Die Homöopathie hält als Spezialmittel
Myristica sebifera bereit, dieses
Medikament soll Eiterungen zum Einschmelzen bringen. Bei chronischen
Furunkeln wird zu
Silicea geraten.
Wie bei allen Entzündungen sollte man auf eine gesunde Ernährung achten, um
die Selbstheilungskräfte des Körpers zu stärken. Eine Entschlackungsdiät mit
Fruchtsäften ist immer anzuraten.
Furunkel und Karbunkel sind keine Pickel, man sollte sie nicht ausquetschen,
sondern auf natürliche Weise abheilen lassen.
© 2012 Robert Adé
Foto: Furunkel,
Wikipedia