Gicht ist eine erbliche Stoffwechselerkrankung, die hauptsächlich Männer
im mittleren Lebensalter betrifft. Im Blut kommt es zu einer
Konzentrationssteigerung von Harnsäure.
Dadurch werden in den Gelenken, meist in Zehen, Knöcheln, Knien,
Handgelenken und Ellenbogen Harnsäurekristalle abgelagert. Beim akuten
Gichtanfall kommt es zu einer Entzündung mit starken Schmerzen in den
Gelenken.
Durch Vergrößerung der Harnsäurekristalle im Gewebe kommt es zur Bildung
der typischen Gichtknoten bis hin zu einer Gelenkverformung. Ablagerungen
von Harnstoffkristallen in der Niere können zu schweren Nierenschäden
führen.
Bei der Ernährung sollen Innereien, Fleisch, Meeresfrüchte, Mayonnaise,
Hülsenfrüchte und Pilze vermieden werden.
Zusätzlich können Medikamente verabreicht werden, die die Ausscheidung
von Harnsäure fördern.
Bei einem akuten Gichtanfall mit Berührungsempfindlichkeit und ödematöser
Entzündung rät die
Homöopathie zu
Apis mellifica, einem Mittel, das aus
Bienengift gewonnen wird, oder zu
Belladonna. Sind die Gelenke heiss und
geschwollen, wird
Bryonia empfohlen.
In der
Heilpflanzenkunde wird bei einem akuten
Gichtanfall die
Herbstzeitlose eingesetzt, die allerdings
verschreibungspflichtig ist, da die Spanne zwischen Heilwirkung und
Giftigkeit sehr gering ist.
Den Stoffwechsel anregende Pflanzen, die die Harnausscheidung erhöhen sind
Brennessel und
Löwenzahn, gleichzeitig unterstützen sie
die Leberfunktion.
Oft ist eine Behandlung mit
Blutegeln sinnvoll. Auf die schmerzenden
Stellen aufgelegt, saugen sie sich nicht nur mit Blut voll, sondern geben
gleichzeitig Hirudin ab, das entzündungshemmend wirkt und den Schmerz
lindert.
© 2002 Robert Adé