Der Karpaltunnel befindet sich zwischen der
Daumenballenmuskulatur und der Kleinfingerballenmuskulatur.
Hat sich der Kanal verengt und ist der Nervus medianus
in dieser Röhre deshalb eingeklemmt, so spricht man von einem Karpaltunnelsyndrom.
Der eingeklemmte Nerv schmerzt, typischerweise besonders Nachts.
Schreitet die Krankheit weiter voran, so entsteht ein Taubheitsgefühl,
das besonders den Daumen, Zeige- und Mittelfinger betrifft.
Bei einer mehrjährigen Krankheitsdauer kann es zu einem Schwund der
Daumenballenmuskeln kommen.
Das Karpaltunnelsyndrom sollte von einem Orthopäden diagnostiziert werden,
bevor eine naturheilkundliche Behandlung stattfindet.
Im Frühstadium haben sich Gaben von Vitamin B6 und eine speziell
angepasste nächtliche Lagerungsschiene bewährt.
Zu vermeiden sind Tätigkeiten, bei denen die Hände länger im Handgelenk
gestreckt oder gebeugt sind, sowie längeres Arbeiten an Tastaturen.
In der
Neuraltherapie werden mit einem Lokalanästhetikum rund um das Handgelenk
Quaddeln gesetzt.
In der Homöopathie kommen zum Einsatz:
Aconitum,
Calcium phosphoricum,
Natrium
muriaticum, bei krampfartigen Schmerzen auch
Magnesium phosphoricum.
Komplexmittel wie z.B. Ruta Gastreu enthalten oft
Ruta,
Arnica und
Hekla
lava.
Zeigen konservative und naturheilkundliche Behandlungen keinen Erfolg, ist eine Operation erforderlich, in der das Sehnenfach
der Fingerbeuger gespalten und so der Nervus medianus entlastet wird. Bei
über 90% aller Fälle ist diese Operation erfolgreich und führt zu
unmittelbarer Schmerzfreiheit.