Für so manchen war Mandelentzündung (Tonsillitis, Angina) als Kind die
Lieblingskrankheit schlechthin. Man musste nicht zur Schule und bekam viel
Eis zu lutschen.
Die Mandelentzündung ist eine Infektion der Gaumenmandeln mit Bakterien,
meistens Streptokokken, die in der Regel durch Tröpfcheninfektion übertragen
wird.
Bei richtiger Therapie heilt die Angina meistens innerhalb einer Woche
aus, ohne Schädigungen zu hinterlassen. Die Infektion kann aber auch andere
Erkrankungen nach sich ziehen, zum Beispiel wie Nieren- und
Herzentzündungen.
Kalte Getränke können die Schluckschmerzen lindern. Fruchtsäfte sind aber
ungeeignet, da ihre Säuren zusätzlich reizen.
Bei einer akuten Mandelentzündung greift man in der
Homöopathie gerne zu Mercurius bijodatus zur Linderung der Beschwerden
bei stark geschwollenen Mandeln. Bei stechenden Schmerzen wird zu
Apis
mellifica geraten. Bei pochenden Schmerzen und Fieber kommt gerne
Belladonna
zum Einsatz. Als Heilmittel bei Halsentzündungen aller Art gilt
Phytolacca.
Zum Gurgeln eignen sich Auszüge aus den antibakteriell wirksamen Pflanzen
Salbei,
Kamille und
Arnika. Auch die Kapuzinerkresse enthält einen antibiotischen
Wirkstoffkomplex.
In der
Biochemie nach Schüssler wird bei
Rötungen, Schmerzen und Fieber zu
Ferrum phosphoricum geraten, bei
weißlich-grauen Belägen zu
Kalium chloratum, wenn die Beläge mit
starken Schwellungen einhergehen zu
Calcium phosphoricum. Bei vereiterten
Mandeln wird
Calcium sulfuricum empfohlen.
In schwereren Fällen werden Antibiotika angewandt oder die Mandeln operativ
entfernt.
© 2002 Robert Adé