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Neurodermitis ist eine Entzündung der Haut. Sie äußert sich in Rötungen,
Schuppen- und Krustenbildung und es besteht starker Juckreiz. Weitere
Bezeichnungen der Erkrankung sind atopisches Ekzem, atopische Dermatitis
oder endogenes Ekzem.
Die Ursache der Erkrankung ist bis heute nicht geklärt. Es gibt viele
Theorien und auch medizinische Forschungen, es scheinen mehrere Faktoren
zusammenzuspielen, auch eine erbliche Belastung scheint eine Rolle zu
spielen. Eine Unterfunktion der Schweiß- und Talgdrüsen führt über bisher
nicht erforschte Zwischenschritte zu allergischen Hautreaktionen und zu
starkem Juckreiz; beim Kratzen verschlimmern sich die Ausschläge.
Auch eine psychische Komponente scheint vorzuliegen, es gibt Berichte von
Erkrankten über Verschlimmerungen bei psychischen Belastungen. Allergien
gegen bestimmte Waschmittel oder Kleiderstoffe können auch ihren Teil
dazugeben.
Günstig auf die Neurodermitis wirken Klimawechsel wie Meeresklima oder
Gebirgsklima.
Geheilt werden kann Neurodermitis bis heute nicht, allenfalls eine Linderung
der Beschwerden ist möglich. Die schulmdedizinische Behandlung besteht in
der Verordnung von nässenden Salben, der Verabreichung von Antihistaminika,
bei Erwachsenen eine Bestrahlung mit ultraviolettem Licht.
Die Naturheilkunde setzt zur äußerlichen Therapie auf Heilpflanzen, die
Gerbstoffe enthalten, eine schützende Membran auf der Haut bilden und durch
leicht betäubende Eigenschaften den Juckreiz mildern. Bewährt haben sich
Produkte mit Extrakten aus
Bittersüß,
Walnuss,
Stiefmütterchen und
Eichenrinde. Spielt die psychische Komponente eine Rolle, können beruhigend
wirkende Pflanzen wie
Johanniskraut oder
Baldrian eingesetzt werden.
Die
Homöopathie stellt mit
Cardiospermum ein spezifisches Mittel für
Hauterkrankungen bereit, dem eine cortisonähnliche Wirkung nachgesagt wird.
Manche Homöopathen verordnen auch das Mittel
Dolichos. Bei trockener und
rissiger Haut ist
Graphites angezeigt, bei chronischen Ekzemen wird
Sulfur
empfohlen,
Silicea soll bei chronischen Entzündungen mit Neigung zu Eiterungen helfen.
Wenn es auch keine offizielle Diät bei Neurodermitis gibt, eine
Nahrungsumstellung auf einfache, naturbelassene Kost ist immer einen Versuch
wert. Das Kleingedruckte auf Dosenware und Fertiggerichten muss man zwar
nicht genau lesen, aber Ware mit einer drei Zentimeter langen Zutatenliste
und vielen E-Nummern ist nicht naturbelassen, auch wenns schmeckt. Ein
herzhaftes Rindersteak mit Kräuterbutter und Kartoffeln dagegen sehr wohl.
Wenn bei Neurodermitis gleichzeitig Verdauungsstörungen vorliegen, kann die
Mikrobiologische Therapie Linderung bringen. Hier kommen Präparate, die Kolibakterien enthalten, zur Anwendung (z.B, Synerga ®).
Heiße Vollbäder sollte man vermeiden, sie trocknen die Haut aus und
verstärken den Juckreiz. Lauwarme Duschen oder besser noch kalte Waschungen
sind vorzuziehen. Umschläge mit Heilerde oder Auszügen aus den oben
genannten Heilpflanzen bringen oft eine Linderung des Juckreizes.
Einreibungen mit Eigenurin zeigen manchmal gute Ergebnisse, da dieser
desinfizierende Stoffe enthält.
© 2013 Robert Adé
Bitte beachten Sie, dass diese
Krankheitsbeschreibung keinen Therapieplan oder Heilungsvorschlag darstellt,
sondern nur Ihrer Orientierung dient. Sollten Sie an diesem Leiden erkrankt
sein, konsultieren Sie bitte einen Arzt oder Heilpraktiker Ihres Vertrauens.
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